Kommunikation – aneinander vorbei – Eskalation

gemalt von Dörte Müller

Das für mich eindrücklichste Seminar, was ich in meinem Leben je besucht habe, war im Fach Sozialpsychologie. Es hatte nichts mit meinem eigentlichen Studium zu tun, aber das machte es für mich umso interessanter. Es ging um Kommunikation und Verhandlungen in Gruppen. Und vor allem um die innerhalb der Gruppen ablaufenden Prozesse.

Wir wurden nach dem Losverfahren in zwei Gruppen geteilt. Jede Gruppe bekam eine eigene „Regieanweisung“. Die enthielt die Ziele der Gruppe, ihre Möglichkeiten, Machtmittel, Verbündete etc. . Schnell stellte sich im Laufe des „Spiels“ Folgendes heraus:
1. Die Ziele der beiden Gruppen waren unvereinbar.
2. Die Möglichkeiten, Machtmittel, Verbündeten etc. waren sehr ungleich verteilt zwischen den Gruppen. Die, der ich zufällig angehörte, war die mächtige. Die andere im Grunde genommen chancenlos.

Was dann passierte, war interessant: Je mehr uns klar wurde, dass wir die Macht hatten – und die anderen nicht -, desto arroganter wurden wir. Es machte uns Spaß, die anderen spüren zu lassen, dass sie keine Chance hatten. In den Zwischenabsprachen der Gruppenmitglieder untereinander überlegten wir uns, wie wir das Maximale herausholen könnten. Den anderen weniger als nichts lassen, die Möglichkeiten dazu schienen wir ja zu haben. Die Mitglieder der „Gruppe chancenlos“ wurden rauer und aggressiver im Tonfall, aber das ließ uns nur umso mehr unsere Machtmittel ausspielen. Jetzt schien uns das noch gerechtfertigter, schließlich wirkte die andere Gruppe ja zusehends unangenehmer.
Wir „spielten“ einen ganzen Tag lang. Spannung und Wut im Raum waren zum Schluss mit Händen greifbar.

Das Ganze hätte uns vermutlich kaum Erkenntnisse gebracht (es schien ja eigentlich normal), wären wir nicht den gesamten Tag gefilmt worden von der Seminarleitung. Jede Verhandlungsrunde, jede Zwischenabsprache.

Die nächsten Seminartage verbrachten wir damit, uns diese Filme anzusehen und unser Verhalten zu analysieren:
Wir waren entsetzt. Ich muss dazu sagen: Jede*r Teilnehmer*in hatte bereits zuvor mindestens Basiskenntnisse in Theorien zu „guter“ Kommunikation. Und auf der Grundlage dieser Kenntnisse erschien es uns unverständlich, wie wir so sehr und so automatisch in diese Arroganz der Macht gerutscht waren. Dass wir in keiner Weise daran interessiert waren, „den anderen“ wenigstens ein Stück weit ihr Gesicht zu lassen. Ganz im Gegenteil. Wie wir die Wut „der anderen“, die letztlich deren einziges Ventil war, auch noch als Rechtfertigung für uns genutzt hatten, noch fieser aufzutreten. Warum wir so überhaupt nicht daran interessiert waren, Spannungen abzubauen – und den anderen Lösungen anzubieten-, mit denen sie wenigstens auch ein Stück weit hätten leben können.

Das hat mich tief beeindruckt. Tief beeindruckt hat mich auch der „Profi-Deeskalierer“, der uns später in diesem Seminar Einblick in seine Tätigkeit gab. Sein Job war es, bei Geiseldramen zu versuchen, auf die Geiselnehmer einzuwirken und sie zur Freilassung ihrer Geiseln zu bewegen. Er war einer der international bekanntesten seiner Zunft: Deeskalation, sagte er, bedeutet immer, die Anliegen des / der anderen (Schwächeren) anzuhören und ihnen die Möglichkeit der Gesichtswahrung zu geben.

An dieses lang zurück liegende Seminar musste ich gerade wieder denken, weil ich zum allseits beliebten Thema Conora so oft lese: „Ich habe ja versucht mit den anderen zu sprechen. Aber es ist sinnlos. DIE wollen einfach nicht verstehen.“ Und ich dann immer verzweifelt denke: „Aber ich versuche doch zu kommunizieren. Ich habe ganz viele Angebote auf meinem Blog gemacht.“ Die aber offensichtlich nicht als „Angebote“ empfunden wurden … .

Im Gedanken an mein damaliges Seminar nehme ich inzwischen an, diese gegenseitige Verständnislosigkeit liegt daran, dass beide Gruppen völlig verschiedenen „Regieanweisungen“ folgen. Regieanweisungen in der Frage, wie man bei komplexen Sachverhalten in Themen, bei denen man kein Fachmensch ist, zu seinem Urteil kommt. Also, was man glaubt und was nicht.

Wir leben in einer komplexen Welt und uns ist immer wieder beigebracht worden: „Achten Sie auf vertrauenswürdige Quellen.“ Und das ist das, was die Mehrheit tut. Sie hat sich entschieden, bestimmten Quellen zu vertrauen – und anderen nicht.

Ich hingegen bin vom Typ her ohnehin – und als Juristin nochmal deutlich verstärkt – darauf trainiert und konditioniert, auf Inhalt und Art einer Argumentation zu schauen. Wer sich als Jurist von einem „glanzvollen Namen blenden lässt“ und deshalb versäumt, nach der Substanz hinter einer Argumentation zu schauen, hat aus meiner Sicht den Beruf verfehlt.
Wenn mir also lauter Zahlen ohne jede Bezugsgröße präsentiert werden; mit Behauptungen operiert wird, für die man mir keinen Beleg nennt; jemand versucht, Emotionen zu schüren, ohne mit Argumenten zu kommen; dann ist das für mich eine sehr schwache und dünn geratene Argumentation, bei der ich sofort dazu neige, sie in der Luft zu zerreißen.
Wenn diese aus meiner Sicht schlechte Argumentationslinie dann ständig wiederholt wird, und zwar von allen möglichen Leuten, dann wird sie für mich damit keinen Deut besser. Aber ich bin irritiert, insbesondere, wenn ich diese Leute einer „intelligenteren“ Argumentation für fähig gehalten hätte.
Und, – vielleicht ist das auch besonders typisch für Juristen – ich beginne eine Strategie dahinter zu vermuten. Warum sonst sollten intelligente Leute so aus meiner Sicht merkwürdig agieren?
DANN beginne ich, mich in „alternativen“ Medien zu informieren. Und stelle fest, es gibt eine Menge Menschen, die die offizielle Argumentationslinie schwach und die angebotenen „Lösungen“ falsch finden. Darunter auch etliche Fachleute, die den eigentlichen Sachverhalt weit besser beurteilen können als ich. Und deren Argumentation für mich irgendwie deutlich konsistenter und auch gehaltvoller rüber kommt, als die „offizielle“ Linie.
Und wenn ich dann sehe, dass diese Fachleute nicht nur totgeschwiegen, sondern ihre Videos gelöscht und sie selbst diskreditiert werden, dann leuchten bei mir alle Warnlampen. Und meine Vermutung einer Strategie wird zu einer Art Gewissheit für mich.

Wenn ich hingegen zu der anderen Gruppe gehören würde, würden mir argumentative Schwächen meiner Quelle gar nicht auffallen. Und was mir auffiele, würde ich irgendwie entschuldigen. Weil ich der betreffenden Quelle vertraue. Das ist nicht naiv, sondern völlig normal. Wenn dann ganz viele dasselbe sagen, wäre das natürlich erst recht ein Beleg für die Richtigkeit meiner Quelle. Mein Glauben an die Richtigkeit würde zu einer Art Gewissheit.
Und wenn dann jemand um die Ecke käme – und sagt: „Die sagen alle dasselbe, da steckt eine Strategie dahinter. Da muss man genauer hinschauen!“, würde ich diesen jemand folgerichtig für einen „Verschwörungstheoretiker“ halten… . Schließlich sieht er ausgerechnet das, was für mich Beweis meines Richtigliegens ist, als Beleg, dass hier etwas nicht stimme. Klar fände ich das absurd.

Zwischen der Wahrnehmung der beiden Gruppen gibt es keine wirkliche Schnittmenge. Und damit auch keine Kommunikationsbasis.

Schlimmer noch, aus meiner kritischen Sicht heraus scheint es eine „Gruppe Macht“ zu geben, die die gesamte Medienmacht hat, während die andere sich mit Löschungen ihrer Botschaften konfrontiert sieht, und zur „Gruppe chancenlos“ wird. Ich fühle mich letzterer Gruppe zugeordnet. Werde folgerichtig immer verzweifelter und sage immer lauter: „Ihr müsst doch SEHEN, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt.“ Und „Gruppe Macht“ schaut mich an und sagt: „Ja, das sehen wir. Mit DIR stimmt etwas nicht …“.

Und vielleicht ist das auch so. Vielleicht bilde ich mir Manches nur ein. Aber ich würde mich deutlich wohler fühlen, wenn es statt dieser professionellen Eskalierer, professionelle Deeskalierer gäbe. Professionelle Eskalierer sind für mich Leute, die es gezielt darauf anlegen, anderen ihr Gesicht zu NEHMEN. Ob wortwörtlich durch Löschungen, oder im übertragenen Sinne durch Beleidigungen („Covidioten“, „Aluhüte“ etc.), Zuschreibungen („rechts“, „Verschwörungstheoretiker“ etc.) oder auch „Faktenchecks“, mit denen keine „Fakten gecheckt“, sondern Personen diskreditiert werden, die nicht „auf Linie sind“. Warum macht man das?

Ob in internationalen Konstellationen der Weltpolitik oder im Kleinen: „Gruppe Macht“ hat in der Regel eine andere Wahrnehmung dessen, was „richtig“ ist, als „Gruppe chancenlos“. Aufgrund ihrer Wahrnehmung geht sie davon aus, dass es gerechtfertigt sei, „Gruppe chancenlos“ zu beleidigen und von ihr zu verlangen, ihre Bedürfnisse zurückzustellen und sich anzupassen, da deren Bedürfnisse eben falsch oder zumindest weniger wert erscheinen, als die eigenen. Und weil sie die Macht hat, neigt sie dazu, ein anderes Verhalten mit Sanktionen zu bestrafen. Und „Gruppe chancenlos“ neigt folgerichtig dazu, frustrierter und wütender zu werden.

Kommunikation kann in einem solchen Fall nur dann gelingen, wenn jede Seite bereit ist, sich auch ein Stück weit auf die Wahrnehmung der jeweils anderen Seite einzulassen. Deren Wahrnehmung für möglicherweise genauso richtig oder falsch zu halten, wie die eigene. Und deren Bedürfnisse als potentiell genauso wertvoll und wichtig wie die eigenen. Nur, wenn beide Seiten bereit sind, bei den eigenen Bedürfnissen auch zurückzustecken, sind Kompromisse möglich. Und nur dann ist es möglich, dass Kompromisse auch von beiden Seiten akzeptiert werden.

Der Versuch, Spannungen abzubauen und Kompromisse anzubieten, mit denen auch die „Gruppe chancenlos“ ein Stück weit leben könnte, muss dabei in solchen Konstellationen zwingend von der „Gruppe Macht“ ausgehen. Denn der „Gruppe chancenlos“ zu sagen, sie solle „Spannungen abbauen“ (aufhören mit ihrer Kritik), hieße nichts anderes, als zu fordern, sie solle gefälligst zur „Gruppe Macht“ übertreten und deren Ziele und Weltsicht übernehmen. Oder sie solle zumindest ihren Mund halten und aufhören, die „Gruppe Macht“ zu nerven. DAS ist kein Kompromiss. Und es hilft auch nicht!

Und das gilt längst nicht nur für Corona … .

Veröffentlicht von lachmitmaren

Ich bin voller Lebensfreude. Manchmal albern, manchmal ernst. Gute Zuhörerin. Vielseitig interessiert. Ich bin kritisch und hinterfrage die Dinge. Bin Volljuristin, staatlich geprüfte Heilpraktikerin, zertifizierte Lachyoga-Leiterin - Und Rheumatikerin seit über 30 Jahren.

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24 Kommentare

  1. Oh, wie recht du hast, liebe Maren… !!
    Das ist ein ausgezeichneter Artikel von dir… und sehr spannend finde ich auch dieses Experiment, das ihr damals in diesem Sozialpsychologie-Seminar gemacht habt… !
    Da habt ihr viele Erkenntnisse aus erster Hand gewonnen – und sehr viel Selbsterkenntnis.
    Danke dir für diesen Artikel und viele liebe Grüße,
    Hannah
    PS Und diesen deinen Blogbeitrag sehe ich als einen sehr wertvollen Beitrag zur allgemeinen Deeskalation an.
    Aber wird die Gruppe Macht bzw jemand aus der Gruppe Macht dies zur Kenntnis nehmen wollen… ? Ich habe so den Eindruck, daß man einfach nur auf taube Ohren stößt…
    Denn wer die Macht hat, der hat es ja gar nicht nötig – oder glaubt, es nicht nötig zu haben – sich mit den Ohnmächtigen auseinander zu setzen. Das ist gerade das Verzwickte daran. Und das hast du sehr gut und sehr treffend erläutert und beschrieben, liebe Maren.
    PPS Manchmal ändern sich ja die Machtverhältnisse im Laufe der Geschichte… und Wahrheiten kommen ans Licht… die man irgendwann mal zur Kenntnis nehmen MUSS, weil sie sich einfach nicht mehr länger vom Tisch wischen lassen. Ich frage mich nur, wie lange das dieses Mal wohl dauern mag… ?

    Gefällt 5 Personen

    1. Liebe Hannah, vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar und dein Kompliment! Ich freue mich sehr darüber! Ich hoffe, dass dies hier ein Beitrag zur Deeskalation sein kann, weiß aber auch nicht, wie viele Menschen mit „anderer“ Meinung ihn überhaupt lesen werden. So einige haben mich zwischenzeitlich schon „entfolgt“ … .
      Ganz herzlichen Gruß und schönen Abend an dich!!!❤❤❤
      Maren

      Gefällt 3 Personen

      1. Ganz ❤ liche Grüße zurück zu dir… und einen schönen Abend auch für dich, liebe Maren… ! <<<<<3
        PS Ich, ich glaube, von meinem Blog haben sich auch einige ehemalige Follower "entfolgt", weil meine vom Mainstream abweichende Meinung sie befremdet, verunsichert oder überfordert hat…
        Also ich zähle die follower nicht, aber ich habe das Gefühl, es sind weniger geworden… Aber dafür kommen dann immer mal wieder neue hinzu… ; )
        Also vielleicht sind es alles in allem gar nicht weniger Menschen, die uns nur folgen, sondern nur andere… ?

        Gefällt 3 Personen

      2. Das stimmt, es sind insgesamt nicht weniger geworden… . Es fiel mir auch nur auf bei einigen, die wie ich bei den „Etüden“ mitschreiben…. Und ich finde es ein wenig schade. Freue mich aber sehr über die die „Neuen „.😃❤❤❤❤!!!

        Gefällt 4 Personen

    1. Danke dir!!! Freue mich über dein Lob! ❤
      Ich denke auch, es wäre wichtig, das bereits in der Schule zu lernen. Wie wichtig es ist, dem anderen nicht etwa das Gesicht NEHMEN zu wollen, sondern ihm oder ihr immer die Chance zu geben, es zu wahren. Das könnte so manchen Konflikt entschärfen.
      Liebe Grüße an dich!!

      Gefällt 5 Personen

  2. Danke für diesen wertvollen Beitrag ! Seit ich das Buch von Christa Jasinski, Äonen und Archonten: Urmächte erkennen und nutzen, gelesen habe, habe ich es angenommen, daß wir beide Seiten, ein + (Kraft) und – (Inhalt), in uns haben. Man kann auch sagen, eine Energie … eine Qualität, die, wenn sie nicht gespalten ist, sondern miteinander vereint, im Gleichgewicht ist, ideal ist. Wir in unserer Kraft, Macht sind und dies mit einem „positiven“ Inhalt verbunden ist. Als geschichtliches Beispiel nennt sie König Artus. Er war Diener seines Volkes, war für die Menschen da. Hat im Krieg, an vorderster Stelle gekämpft. Hat Eigenverantwortung übernommen, für das was er da war (Berufung).Die Königsenergie in seiner Mitte.

    Die andere Seite, ist die Seite der Kraft, die nur noch eine „Ahnung“ vom Inhalt hat. Sie nennt ihn den Blender. als Beispiel König Ludwig von Bayern. Er war schwach, lehnte Kriege ab, liebte die Künste, hat Schlösser gebaut. (was an sich nichts verwerfliches ist, aber da fehlt was …) Sie nennt es die überhöhte Königsseite.

    Die Seite der Kraft ist die Herrschsucht. Wie sie unsere Politiker leben. Ihnen fehlt die Königswürde komplett. Sie nehmen sich was ihnen nicht gehört. Sie haben nur noch die Sucht zum Herrschen.(… ihnen fehlt der Inhalt)

    Und die Spaltung der Menschen ist, auf der ganzen Welt, gezielt seit Jahrtausenden oder länger vorangetrieben worden …
    Herzlicher Gruß,
    von Elli

    Gefällt 4 Personen

  3. Liebe Maren, das ist ein sehr klarer und sehr lesenswerter Beitrag zum Thema Kommunikation und Deeskalation. Ich habe schon oft gedacht, dass es noch gut wäre, gäbe es Vermitller.innen zwischen den zwei Polen, mit denen wir es seit einem Jahr zu tun haben (letztlich ja immer wieder, aber nun in Bezug zu Corona), gebe es die Offenheit sich gegenseitig zuzuhören und Argumente an sich heranzulassen, statt stereotyp zu reagieren, nämlich Recht haben zu wollen und dass kritische Beiträge, ebenfalls stereotyp abgelehnt, gelöscht, diffamiert werden.
    Ausserdem bin ich schon lange große Verfechterin davon, Kommunikation als Schulfach einzurichten. Und das dauerhaft und an die jeweiligen Lebensalter angepasst.
    Herzlichen Dank und Gruß
    Ulli

    Gefällt 3 Personen

    1. Liebe Ulli, vielen herzlichen Dank für diesen schönen Kommentar, über den ich mich sehr freue!!! Ich fände es auch toll, wenn es Kommunikation als Schulfach gebe. Das könnte vielleicht dazu führen, dass sich solche Situationen wie jetzt mit Corona nicht mehr so wiederholen. Das wäre schön….
      Herzliche Grüße
      Maren ❤

      Gefällt 3 Personen

    1. Liebe Sarah, vielen lieben Dank dir! Es ist auch gar kein Modell in diesem Sinne, sondern bezieht sich auf meine Erfahrungen in dem Seminar damals. Diese Konstellation (eine „Gruppe Macht“ und eine „Gruppe chancenlos“) ist leider sehr verbreitet. Dem Seminar damals lag ein Konflikt der Weltpolitik zugrunde, aber die Konstellation an sich gibt es ja überall, wo Mehrheit auf eine im Grunde chancenlose Minderheit trifft. In vielen Bereichen geht die Mehrheit heutzutage auf Minderheiten zu, in anderen eben leider nicht…. .
      Liebe Grüße
      Maren ❤

      Gefällt 1 Person

  4. vielen Dank für deinen Beitrag. Es könnte so einfach sein, doch die Seiten sind verhärtet. Ich habe das Gefühl die Schlinge wird enger und enger gezogen und irgendwann bekommen wir keine Luft mehr. Deeskalation wäre schön, doch in diesem aktuellen (Corona) Fall glaube ich nicht mehr daran. Ich hoffe, es läßt irgendwann einen Schlag und die Gruppe Macht löst sich auf.
    Ich komme mir täglich vor wie in einem Albtraum. Dennoch glaube ich, dass sich das Blatt früher oder später wenden wird!
    Ganz liebe Grüße in deinen Tag und ein schönes Wochenende 😘 ☕️💐

    Gefällt 2 Personen

    1. Lieben Dank dir!!! Ich denke auch, dass sich die Meinungen dazu irgendwann sehr geändert haben werden…, die Frage ist nur, wann? Und auch dann hoffe ich, dass die Situation nicht eskaliert, denn Anspannung ist ja überall spürbar, bei den Befürwortern von Maßnahmen und Impfungen vielleicht sogar noch mehr.
      Dir auch einen wunderschönen Tag und ein tolles Wochenende!!!
      Herzliche Grüße ❤❤❤❤🤗
      Maren

      Gefällt 1 Person

  5. …Eskalierer, gleich ob professionell oder privat, wollen gewinnen und einen Zugewinn an Macht, die meisten um jeden Preis…weil es ihnen tatsächlich Energie bringt, den Anderen herabzurufen…und so sind die meisten Menschen veranlagt, egal ob es um Corona geht oder um Laubblätter auf dem Bürgersteig…

    …Deeskalierer sind darüber hinausgewachsen und daher gibt es davon auch weniger, sie sind als Mensch sozusagen eine Stufe weiter, es geht ihnen um Verständnis füreinander, um Erkenntnis und nicht um Gewinn…und sie sehen eine Niederlage nicht als verlorenen Posten an, für den man sich schämen muss…sie stehen gewissermaßen außerhalb der Auseinandersetzung und können jeden lassen, wie er seiner Entwicklung entsprechend ist…

    „Kommunikation ist nur unter Gleichen möglich.“ Robert Anton Wilson

    …es kann nur diskutiert werden mit Interessierten, mit denen, die ihrer eigenen Ansicht nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert wind und die die Kraft haben, sich selbst bei Infragestellung ihrer Meinung, nicht abgewertet zu sehen…und auch das sind nur wenige…

    Gefällt 3 Personen

    1. Ja, ich denke, da hast du sehr Recht!Mit allen vier Punkten. Danke dir für diesen wertvollen Kommentar, der (leider) noch einmal sehr deutlich macht, warum es in der Praxis so schwierig ist mit der Kommunikation… Liebe Grüße!

      Gefällt 2 Personen

  6. Ja, manchmal mag das so sein, liebe Teggy.
    Aber manchmal muss man auch aufstehen und seine Stimme erheben –
    gerade dann, wenn zuviele Menschen schweigen, sei es, weil sie eingeschüchert und zum Schweigen gebracht wurden, sei es, weil sie ohnehin der Typ „Schweigene(r) Mitläufer“ sind…
    oder sei es aus anderen Gründen (und da gibt es viele… )
    Manchmal kann und darf man nicht länger schweigen… und zwar dann, wenn ein Unrecht geschieht. Dann muss man seine Stimme erheben – und auch für diejenigen sprechen, die ihre Stimmen nicht (mehr) oder noch nicht erheben können… weil sie zum Schweigen gebracht wurden und werden.
    Liebe Grüße, Hannah

    Gefällt 2 Personen

  7. Fast hätte ich diesen wichtigen Artikel übersehen! Wie gut es mir tut, bei dir zu lesen, Maren. Da ist alles klar, deutlich, ich kann deinen Standpunkt sehen, erkennen, und, ja, auch teilen, bis zu einem gewissen Grad. In einem Punkt habe ich eine andere Ansicht: Wir sind alle auf der Verliererseite, die Impfbefürworter sogar noch etwas mehr als ich, da die Schäden absehbar sind, die ihre Gesundheit schwächen wird. ich bin aus anderen Gründen Verlierer: verliere ein Stück meiner Freiheit, habe Kummer, weine um die, die nicht überleben können unter den gegebenen Umständen, und das sind viele. Und dennoch fühle ich mich nicht als Verlierer, denn ich lerne jeden Tag aus dem, was vorgeht, sehe klarer. Das ist mein Gewinn.

    Die Gewinner sind wenige – und eigentlich sind sie gar keine Gewinner, sondern traurige Gestalten, egal was sie selbst glauben. Auch meine ich, dass es diese Spaltung nicht zufallig gibt, sondern sie ganz bewusst erzeugt wird – wie übrigens ja auch in eurem Experiment. Denn hier geht es nicht um Kompromiss und beste Lösung, sondern um Macht und Geld bei denen, die in der obersten Liga spielen. Dass die Menschen dann auch mitspielen, ist freilich fatal.

    Gefällt 1 Person

    1. Liebe Gerda, schön, dass du rein geschaut hast und vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar!!! Ich glaube auch nicht, dass das, was ich als „Gruppe Macht“ bezeichnet habe, wirklich „Gewinner“ sind. Ganz und gar nicht…. . Und dass diese Spaltung bewusst herbeigeführt wurde, dass sehe ich auch so. Gerade vorhin dachte ich daran, dass damals nach dieser Großdemo in Berlin, wo die Reichstagstreppe „gestürmt “ wurde, der Nachrichtensprecher in den Berliner Regionalnachrichten sagte: „Aus der Demonstration „staatenlos.de“ heraus lösten sich Leute und stürmten auf die Treppe.“ Man hatte also als Stadt Berlin ausgerechnet vor dem Reichstag eine Demo von Reichsbürgern genehmigt (oder ihnen zumindest keinen anderen Platz zugewiesen), die dann in der öffentlichen Wahrnehmung den „Querdenkern“ zugeordnet wurde… Selbstverständlich ist das mit „staatenlos“ aber dann nie wieder irgendwo aufgetaucht…
      Ja, ich würde auch sagen, es geht nicht um „beste Lösungen “ für alle, sondern für einige wenige…
      Liebe Grüße

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