Evolution (Etüden-Sommerpausen-Intermezzo)

„Das ist nicht euer Ernst! Jetzt laufen wir hier drei Tage um diesen blöden Similaungletscher herum auf der Suche nach irgendeiner Höhle – und jetzt fällt euch beiden ein, dass ihr euch vielleicht verhört habt?! Dass es vielleicht gar nicht der Similaungletscher war, wo die Höhle ist, sondern irgendein Gletscher im Himalaya, der wohlmöglich so ähnlich klang?! Wenn ich jetzt eine Fliegenklatsche hätte, dann würde ich euch damit … .“

„Ist ja gut, Hannes, reg dich ab. Komm, da unten, da ist ein kleiner See, der nicht gefroren ist. Sieht aus wie ein kleines Sommerloch in dieser Kälte hier. Da können wir unser Zelt aufschlagen. Und dann erzählen wir dir erstmal, WAS wir eigentlich wirklich suchen in dieser Höhle.“

„Ich denke, einen Schatz?“

„Ja, aber einen anderen, als du vermutlich dachtest.“

Später am Lagerfeuer:

„Weißt du, wir haben doch dieses kleine alte Haus an der Elbe geerbt.“

„Das mit der verwunschenen Dachbegrünung, die voller Feen und anderer kleiner Wesen zu sein schien. Weitab von jedem Ort, quasi im Nirgendwo. Ja, ich weiß. Das habt ihr mir erzählt.“

„Ja, und da saßen wir vor einigen Wochen in einer seltsamen Nacht auf dem Dachboden und inspizierten, was dort so herumlag. Krempel das Meiste.
Es lag Gewitterstimmung in der Luft. Aber es kam kein Regen. Aber dann plötzlich – eine Art Wetterleuchten. Und genau in dem Moment fiel unser Blick auf ein Buch, das wie erleuchtet schien durch diese Wettererscheinung. Das Buch war voller Staub und Spinnweben. Aber der Einband wunderschön und mit seltsamen Verzierungen versehen.
Es sah jedenfalls aus wie ein Buch.
Aber als wir es öffneten, waren die Seiten leer.
Und trotzdem schien es uns, als würden wir es lesen. Wir sahen auf die Seiten – und hatten Wörter im Kopf. Beide dieselben, wie wir anschließend feststellten. Es war völlig verrückt – und doch völlig real.
Aber wir verstanden nicht alles. Manche Wörter und Sätze wirkten sehr fremdartig. Und so muss es auch zu dem Missverständnis mit dem Gletscher gekommen sein. Wir verstanden „Similaungletscher“. Wohl weil wir den kannten. Und man ja immer denkt, das, was man kennt, das muss es sein.. .“

„Und was ist jetzt an der Höhle so wichtig, dass ihr sie unbedingt finden wollt, und behauptet habt, vielleicht hinge das Schicksal der Menschheit davon ab?“

„Es hieß in dem Buch, es würde Höhlen auf der Erde geben, in denen noch echte „Homo Sapiens“ leben, und bei diesem Gletscher sei eine davon.“

„Häh?? Spinnt ihr???!“

„Das Buch sagte, die Evolution der Menschheit wäre ganz anders, als wir denken.
Ursprünglich seien Menschen riesengroße gasartige Wesen gewesen. Viel größer als der größte Dinosaurier.“

„Ah jaa… . Ihr meint, die Dinosaurier wären für diese Menschen so eine Art „Glühwürmchen“ gewesen? Wesen, aus deren Maul es leuchtet, und die dann später zu feuerspeienden Drachen wurden…?“

„Quatsch! Nein. Du nimmst uns nicht ernst!“

„Komisch … .“

„Die Menschen lebten damals noch auf dem Jupiter! Da haben sie sich vor Ewigkeiten erstmals aus dem All-Einen Geist entwickelt. Indem dieser sich in viele aufgespalten hat. Also: Aus einem Lebensgeist wurden viele Lebensgeister. Diese Menschen waren dementsprechend hauptsächlich Geist und sie schufen sich gemeinsam ein Paradies.
Aber dann habe sich irgendwann nach langer Zeit der Wunsch in ihnen entwickelt, die wunderschönen Pflanzen, die sie erschaffen hatten, auch fühlen zu können. Ihren Duft riechen zu können.

So mussten sie Sinne entwickeln und ihr Körper wurde dichter, damit ihre Hände fühlen und ihre Nase riechen konnte.
Und irgendwann noch viel später wollten sie dann auch schmecken, Genuss spüren. In einen Apfel beißen können.
Dafür musste ihr Körper noch wesentlich dichter werden. Sie wurden entsprechend erheblich kleiner und sie mussten einen Stoffwechsel bekommen.
Der Jupiter war für dieses Leben nicht mehr geeignet, und so wechselten alle, die das wollten, auf den Mars.“

„Was sonst … .“

„Dort probierten sie dann alles aus, was sie erleben konnten. Sie taten, was sie wollten. Sie merkten nicht, wenn sie sich oder jemanden verletzten, da sie sich wieder zusammensetzen konnten und keinen Schmerz fühlten.
Das Spiel gefiel ihnen. Weil sie sich aber schnell langweilten, musste es immer größer werden dieses Spiel. Immer krasser.
Über die Zeit vergaßen die meisten völlig, wo sie hergekommen waren, und wer und was sie gewesen waren. Sie kannten keine Grenzen mehr. Sie hatten Spaß am Zerstören und wollten immer mehr zerstören.
Aber sie konnten zwar sich wieder zusammensetzen; aber nicht, was sie auf dem Mars zerstörten. Durch ihre Kriege, mit denen sie sich vergnügten, gingen die Bedingungen, unter denen sie auf dem Mars leben konnten, vor dem ursprünglich geplanten Ende ihres Aufenthalts dort kaputt.
Sie brauchten Wasser zum Leben, aber sie hatten alles Wasser auf dem Mars zerstört. Es war verdampft oder vergiftet durch ihre Kriegsspiele. So konnten sie dort nicht mehr leben.
Es war ein riesengroßes Eigentor. Denn auf den Jupiter zurück konnten sie auch nicht mehr. Die Bedingungen dort ließen nur „reine“ Wesen zu, die wieder vollständig feinstofflich werden konnten. Nach ihren Kriegen konnten sie diese Bedingungen nicht mehr erfüllen.“

„Aha… . Und dann?“

„Daraufhin wurden sie zu Schulungszwecken auf die Erde geschickt. Denn die Erde bot die Bedingungen, unter denen sie auch die Folgen ihres Tuns erfahren konnten. Sie konnten Schmerz und Leid erfahren. Um daraus zu lernen.
Ihre Körper waren für die Erde noch deutlich kleiner und kompakter geworden.
Aber einige wenige Menschen hatten die Kriegsspiele auf dem Mars nie mitgespielt und so ihr ursprüngliches Wissen in der Zeit auf dem Mars bewahrt. Sie erklärten sich bereit, die neuen Erdenbewohner zu unterstützen, damit deren Absturz nicht gar zu hart würde.
Die Erdbewohner nannten diese größeren und feinstofflicheren Wesen „Homo Sapiens“ und waren anfangs sehr dankbar. Denn das Wissen dieser Wesen erleichterte ihnen ihr Erdenleben sehr.
Aber über die Jahrtausende wurden die Erdmenschen immer roher, immer grobstofflicher. Und irgendwann wollten die meisten von ihnen diese „Homo Sapiens“ nicht mehr, die immer alles besser zu wissen schienen. Sie verfolgten sie und töteten sie. So dass diese die Erde verließen.
Ab und zu kam trotzdem nochmal einer von ihnen auf die Erde, aber die Erdmenschen hörten ihnen nicht zu. Oder sie verdrehten, was diese sagten, und machten etwas anderes daraus.
Denn längst nannte der große Teil dieser Erdmenschen sich selbst „Homo Sapiens“. Und sie taten so, als wären sie die Herren der Erde und diese ihnen untertan.
Sie zimmerten sich ein eigenes Bild von der Welt und verlachten alles, was nicht in ihr Weltbild passte. Den Gedanken, dass Menschen mal über das Wasser gehen konnten, fanden sie absurd. Wasserläufer waren für sie Insekten.
Menschliche Fähigkeiten hielten sie für sehr begrenzt und sich für den Höhepunkt einer ihnen irgendwie mickrig erscheinenden Evolution. Irgendwann meinten sie gar, sie würden von Affen abstammen.
Sie nannten sich „sapiens“, aber sie wussten nichts mehr.
Und voller Willkür wollten die meisten von ihnen auch noch darüber bestimmen, was alle anderen tun und glauben sollten.“

„Okay, da sind wir in einer gewissen Realität angekommen … . Und was hat das jetzt mit der Höhle zu tun?“

„Es heißt, dass einige wenige der Homo Sapiens damals, als die Verfolgung losging, sich in unzugängliche Höhlen zurückgezogen haben. Und sie seitdem dort in einer Art Winterschlaf verharren und warten, bis die Menschheit wieder bereit ist für ihre Botschaft und ihr Wissen.
Und wir würden so ein Wesen wahnsinnig gerne finden. Denn wir glauben, dass es gerade jetzt sehr wichtig sein könnte.“

„Warum?“

„Na ja, wenn jetzt alles gut geht, wird die Menschheit in nunmehr etwa 400.000 Jahren auf die Venus wechseln, die dann ideale Bedingungen bieten wird. Für die nächste Stufe der Evolution. Dort wird die Menschen eine wunderbare Zeit erwarten. Voller Liebe.
Aber wenn die Menschen es jetzt wieder vermasseln, so wie damals auf dem Mars…, was dann?? Wo werden die Menschen dann landen??“

„Ja, wo bloß …?“ Augenroll … .

Von einem Moment auf den anderen erlosch das Lagerfeuer der drei. Das Konzert der Grillen und Mücken, das sie bisher begleitet hatte, verstummte.
Es war urplötzlich stockfinster und unheimlich still.
Und auf einmal zog ihnen ein leicht modrig wirkender Geruch in die Nase. …    

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Mit herzlichem Dank an Christiane, die sich für ihre liebevolle Betreuung der Etüden und der Etüdelingen nicht einmal eine wirkliche Sommerpause gönnt… . Die Regeln für das Intermezzo sind hier

https://365tageasatzaday.wordpress.com/2021/07/11/7-aus-12-etuedensommerpausenintermezzo-ii-2021/ zu finden.

Es hat mir Spaß gemacht, wieder alle 12 Wörter zu verwenden … 😊.           

Veröffentlicht von lachmitmaren

Stimme der Göttin. Schon lange fast nur noch ernst. Manchmal sehr wütend, manchmal sehr verzweifelt. Oft traurig. Und nur noch sehr selten verspielt und albern. Gute Zuhörerin. Einfühlsame Leserin. Vielseitig interessiert. Meine Texte sind immer tiefgründig. Sie sind kritisch gegenüber "Vorgaben" "von Oben" und sie hinterfragen ursachenorientiert. Meine Berufung ist Heilung. Ich bin Volljuristin, staatlich geprüfte Heilpraktikerin, zertifizierte Lachyoga-Leiterin - Und Rheumatikerin seit über 30 Jahren.

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40 Kommentare

  1. Oh, obwohl unglaublich lang und nicht mein Stil eigentlich, habe ich diese „Etüde“ gerade mit auf meinen Blog genommen, d,h. „geteilt“, damit auch andere das lesen können. Anfangs konnte ich wenig damit anfangen. Das lag ja auch daran, daß die vorgegebenen Wörter alle zu berücksichtigen waren.
    Doch nachdem die nun alle „untergebracht“ bzw. „verarbeitet“ waren, fing es erst richtig zu fließen los und weiter, höher, tiefer….Und es entstand eine Art Vision daraus, die mir „inspiriert“ erscheint und somit der höheren WAHRHEIT immer näher kommt..🌞🌈🌹🍀🍃

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    1. Ja, es ist mal ein anderer Stil, als viele meiner sonstigen Beiträge. Die Etüden sind ja Schreibübungen und regen dazu an, verschiedene Formen und Inhalte auszuprobieren 😊. Und bei den Sommeretüden gibt es (anders als bei den „regulären“…) keine Wörteranzahlbegrenzung, das musste ich natürlich ausnutzen… .😎. Freut mich, dass es dann aber trotzdem noch gefallen hat und danke fürs Teilen! 💖💕🙏💖💝

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  2. Herrlich, herrlich, ober-herrlich, diese Geschichte 🙂
    Und ich wusste es doch immer, dass ich hier auf Erden „fremd“ bin. Mhm gut, in einer Höhle wohne ich nicht, fühlt sich aber oft so an … und es gibt Phasen, da blicke ich sehnsüchtig aus dem Fenster in den schwarzen Nachthimmel und halte Ausschau nach dem kleinen Raumgleiter, der mich auf meinen Heimatplaneten zurückbringt …
    Aber, mal ganz im Ernst, SO wie hier schön erzählt, könnte es wirklich gewesen sein.
    Dankeschön!
    LG und ein schönes Wochenende wünscht
    die Wilma

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  3. Ich vermute, dass du dir diese Open-Ends von Christian abgeschaut hast … 😉
    Persönlich kommt es mir ja eher so vor, als seien wir dabei, alles zu vermasseln, anstatt dass wir noch 400.000 Jahre auf diesem wunderbaren Planeten bleiben dürfen. Ich schätze, wir landen dann auf irgendeinem Mond. Auf der dunklen Seite. Damit uns ja keiner findet.
    Hab Dank für dieses Intermezzo der anderen Art! 😀
    Und was heißt hier: „keine Sommerpause gönnen“? Man kann Angebote auch ablehnen, ich bin nicht die Agentur für Arbeit … 😉
    Herzlichen Dank! 😀
    Spätnachmittagskaffeegrüße bei Regen 😀

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    1. Die Wahl des Themas inspiriert von Myriade und das Ende inspiriert von Christian …? Wer weiß … 😉.
      400.000 Jahre sollten doch zu schaffen sein … 😎.
      Das mit dem „keine Sommerpause gönnen“ war auf dich bezogen, dass du dir netterweise nicht einmal im Sommer frei nimmst von uns, um DIR eine Sommerpause zu gönnen … . Vielleicht habe ich das missverständlich ausgedrückt.
      Herzliche Spätnachmittagskaffeegrüße zurück! 💕🙏

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        1. Die Geschichte nimmt ja im Grunde Vieles auf aus alten Mythen und Weisheiten (Weisheiten aus meiner Sicht…), von mir „zusammen gemixt“. Inwieweit das (bzw. Teile davon) „realistisch“ sein könnte, vermag ich nicht zu beurteilen, allerdings finde ich die gängige Theorie mit der Abstammung von Affen tatsächlich unrealistisch… . Im Grunde ist es ja eine Abwandlung eines meiner „Lieblingsthemen“: Geist schafft Materie…(und nicht umgekehrt…).

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          1. Dass der Mensch „vom Affen abstammt“ ist aber keine gängige Theorie sondern die 150 Jahre alte Negativpropaganda der Kirche gegen Darwin, der nie behauptet hat, dass der Mensch vom Affen abstammt, außer du wolltest die menschlichen Vorfahren, deren Existenz gut dokumentiert ist als Affen bezeichnen.
            „Geist schafft Materie“, hmmmm, und woher kommt der Geist?

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            1. Ich würde sagen, Geist kommt nicht …, er IST.
              Oder, wie Walter Russell es ausdrückt, von dem ich gerade einige Schriften lese: Das ewige magnetische Lichtuniversum projiziert sein „Denken“ in ein elektrisches Universum der Bewegungsillusion…. . Russell beschreibt eine ganz andere Physik und sieht zum Beispiel auch unsere Idee der Schwerkraft als falsch an. Von seinen Zeitgenossen war nur Tesla offen genug für seine physikalischen Vorstellungen, riet ihm allerdings auch, seine Schriften für „1000“ Jahre zu vergraben, bis die Menschheit bereit dazu sei … . („Winterschlaf…“;-)). Das könnte vielleicht einige der Erfindungen Tesla´s erklären… . [Allerdings habe ich mit Russell auch erhebliche Schwierigkeiten, weniger wegen seiner Physik, als wegen einiger seiner sonstigen Aussagen, die mir in der amerikanischen Gesellschaft damals auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein schienen, und zu Auswirkungen führen, die mir heute gar nicht gefallen … .] Die Idee des im Grunde holografischen Universums wird auch von einigen heutigen Physikern (wieder?) vertreten (z.B. Jude Currivan „Das kosmische Hologramm“ oder Lutz Gaudig „Leben wir in einer Illusion?“).

              Die Existenz welcher „menschlicher Vorfahren“ ist denn „gut belegt“? Also vor allem, womit ist die These „belegt“, dass es sich um „menschliche Vorfahren“ handelt? Ich kenne die Aussage von Darwinisten zu dieser „Lucy“, die wegen ihres aufrechten Ganges als „Zwischenglied“ zwischen Affen und Menschen angesehen wird. Allerdings wird dabei die Hypothese aus dem gewünschten Ergebnis abgeleitet.
              Im sehr gut aufbereiteten Museum für Früh- und Vorgeschichte in Halle an der Saale ist dargestellt, dass die modernen Menschen vor rund 300.000 (oder 200.000?) Jahren relativ plötzlich auf der Erde aufgetaucht seien, und auch weitgehend schon genauso aussahen, wie wir heute. Auch woanders habe ich gelesen, dass das heutzutage Stand der Paläantologie sei. Nur wo, der Mensch plötzlich hergekommen ist, wisse man nicht … .

              Herzliche Grüße und schönes Wochenende!

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            2. Lucy wurde in den 1970er Jahren gefunden. Dazwischen liegen 50 Jahre Forschung in der Anthropologie, die nicht in eine Blogkommentarspalte hinein passen 😉 Darwin ist zwar der Urvater der Evolutionslehre, aber auch da hat sich viel bewegt und es gibt sehr interessante, neuere Forschungsergebnisse, in denen Kooperation und Kommunikation als wichtige Elemente menschlicher Entwicklung untersucht wurden.
              Walter Russell sagt mir leider gar nichts und ist mir noch nie untergekommen, was eher dafür sprechen könnte, dass sich seine Sicht der Welt nicht wirklich durchgesetzt hat.
              Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende !

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  4. was für eine tolle Geschichte! ich freue mich bald auf die Venus wechseln zu können. Ich kann es kaum erwarten und ertrage bis dahin alles was es mit sich bringt: Masken, furchtsame Geimpfte, Krieg, Tod vieler meiner Mitmenschen, Armut, Unfreiheit… denn alle Lebewesen die mir lieb und teuer sind, werden mit mir auf die Venus reisen. Diese Nachricht habe ich soeben von einem Homo Sapiens empfangen.
    Liebe Maren, herzlichen Dank dafür!

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  5. „Nur, wo der Mensch plötzlich hergekommen ist, wisse man nicht … . “
    Das sind halt Wissenschafter, die lieben trockene Materie – dabei wird alles klar, wenn man das Epos „Battlestar Galactica“ durchackert. In der letzten Folge wird dann spielerisch hinreichend genau erklärt, wie es zur gegenwärtigen Situation der Menschheit kam…

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      1. Aber nie und nimma ! So könnte es durchaus gewesen sein und selbst die Katholen könnten mit deiner Version vom sich selbstverdichtenden Geist, der dabei im Gegenzug bestimmte Fähigkeiten verliert, einverstanden sein und den Auslöser dafür dem gütigen Alten Mann mit dem wallenden Bart zuschreiben… 😉
        Interessant ist, daß sowohl in Hollywood als auch in deiner Darstellung der Übermut die Ursache für Veränderung sein soll („…und hätten wir/der/die nicht … würden wir immer noch auf Bäumen sitzen.“) und die sich selbstüberschätzende Spezies eine überaus brutale und kriegerische ist, die vom Frieden träumt, den sie zwischendurch immer wieder glaubt, gefunden zu haben. Ist eines der Grundübel menschlichen Daseins und Versagens am Ende gar der Hang zur Selbsttäuschung, gepaart mit der sysiphosartigen Suche nach Erlösung davon ;-?
        Ich glaube ebenfalls, daß sich die Menschheit gegenwärtig in der 3. Phase ihres Evolutionsauftrages befindet und verdächtige dich, daß du eine der wenigen wachen Wächterinnen bist, welche sich zum richtigen Zeitpunkt zu erkennen geben und den Menschen auf die Sprünge helfen wollen.
        Ich fürchte, ihr habt den letztmöglichen Zeitpunkt dafür verpaßt: ein paar wenige, besonders Übermütige haben es über den menschlichen Spieltrieb geschafft, aktuell den größten Teil zu verblöden und sehen lächelnd zu, wie sich dieser Teil mit Elan selbstvergiftet.
        Und ich denke, du kannst deine Artgenossen wecken und ihr macht euch auf die Suche nach einer anderen, würdigeren Lebensform: diese hier, die auch die meine ist, ist offenbar zu dumm, um den Knackpunkt in dieser Stufe als Gesamtheit gesund zu überleben.

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        1. Hey, danke für diesen tollen Kommentar! Ich bin ganz geflasht… 😃! Ja, diese sich selbst überschätzende Spezies…, das ist tatsächlich der Blick, der sich für mich aus der Gegenwart ergibt … .
          Einen Hang zur Selbsttäuschung und die Suche nach Erlösung, DAS trifft auf mich natürlich auch zu … 😉. Ob ich unter DER Voraussetzung die Rolle ausfüllen kann, die du mir netterweise zudenkst…..;-)? Vielleicht habe ich auch wirklich einfach zu lange geschlafen…: Mit dem menschlichen Spieltrieb habe ich zwar durchaus gerechnet. Aber nicht damit, wie unglaublich viele Menschen sich allzu gerne als Spielfiguren zur Verfügung stellen – und sich über die wenigen empören, denen dieses Spiel nicht gefällt … .
          Also: Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn du mitkommst auf die Suche nach der würdigeren Lebensform!!!😊😎

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          1. Oha 😉 … Danke für die Einladung ! Denkst du denn, ich könnte den notwendigen Kriterien entsprechen, um selbst ausreichend würdig zu sein, mich auf die Suche nach besseren Bedingungen für eine ‚humane‘ Lebensform zu begeben ? Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Erscheinungsform du selbst hast in deiner ursprünglichen Facon: ist sie menschenähnlich ? Versteh‘ mich bitte nicht falsch, ich kann mich an Vieles gewöhnen – nur, falls sie außerordentlich ist aus Menschensicht, schick mir doch bitte ein Bild von euch/dir per eMail, um Schockstarre bei mir hintanzuhalten; für alle Fälle ! Obwohl deine Bemerkung über die gewollte Selbsttäuschung schon beinahe wieder menschlich ist – dein Geist (habt ihr sowas oder seid ihr ?) hat sich offenbar eindringlich mit dem Menschsein auseinandergesetzt.
            Die Sache mit den Spielbauern, die sich gerne opfern für ‚die Sache‘ (die jeweilige, austauschbare) hat mich nicht wirklich überrascht – eher die Selbstverdummung der intelligenteren unter ihnen… kürzlich las ich auf einem Prolo-Auto folgenden Satz: „Covid ist ein Intelligenztest – wer durchfällt, wird geimpft.“. Was mir eingedenk der großen Zahl jener, die klug genug wären um besser zu reflektieren, als Erkenntnis gar nicht mehr so weit daneben vorkommt, obwohl sie bitterböse gemeint ist…
            Ich hoffe, daß dann, wenn es sehr bald wieder heißen wird ‚wer nicht für uns ist, ist gegen uns‘, vorerst noch in freundlichen Hinweisen wie zB ‚Laß dich doch für die Gemeinschaft impfen…‘ verpackt, wenigstens einer von uns beiden eine Möglichkeit fand, dieses Dorf der kleinen rosa Schweinchen zu verlassen … du würdest es mich doch wissen lassen ? Ich würde … 😉

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  6. Noja.
    „Tausche Marzipan gegen Paradies…“
    Ob sich das rechnet ? Obwohl du sicher berechtigte Interessen für deine Überlegung hast, doch: Neujahr könnte man schließlich überall feiern und zur Not auch einmal pro Woche … 😉

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