glücklich sein?

Wir leben in einer Zeit voller düsterer Prophezeiungen.

Überall scheint „das Böse“ zu lauern. Und viele wollen mithelfen, es zu bekämpfen.

Für die einen besteht dieses „Böse“ aus fiesen Viren oder sonstiger Unbill der Natur; aus CO2; und überhaupt dem „Unperfekten“ irgendwie „Schlechten“ im Menschen.
Und sie fahren „hartes Geschütz“ auf bei ihrem Kampf.

Andere fühlen sich genau durch dieses „harte Geschütz“ bedroht. Sie versuchen, sich dagegen zu wehren. Wodurch sich wiederum erstere Gruppe bedroht fühlt … .
Für diese anderen besteht das „Böse“ aus Überwachung, Zensur, (Impf-)Propaganda, Zwang, (Pharma-/ Digital-)Lobbyismus, überwältigender Finanzmacht Einzelner und bestimmten irgendwie als „schlecht“ empfundenen Menschen und Strukturen, die von all dem zu profitieren scheinen.

Beide Seiten streiten sich ständig, auch wenn sie im Grunde vermutlich dasselbe wollen.

Was aber ist mit denen, die nicht kämpfen, – sich aber auch nicht ängstlich verkrümeln wollen? Mit Menschen, die einfach nur glücklich sein und IHR Leben leben wollen?

Sind das anständige Menschen – oder sind das Ignoranten:

Wenn ihnen Digital-, Finanz- und Pharmakonzerne, WEF und Bilderberger gleichgültig sind, – ebenso wie Putin, China, die Taliban oder die AfD?
Wenn sie überhaupt keine Medien konsumieren, egal ob etabliert oder alternativ?

Wenn sie sich weder um den Klimawandel sorgen, noch um das Artensterben, um „Terror“ – von wem auch immer -, Kriege, Gewalt, Umweltverschmutzung, Ausbeutung, Waldzerstörungen, Armut, Hyperinflation oder was es noch so alles gibt?

Wenn sie sich überhaupt nicht sorgen?

Nicht einmal um ihre Gesundheit? Oder die ihrer Lieben?

Wenn sie wohlmöglich nicht einmal Angst vor dem Tod haben, sondern einfach nur voller Vertrauen LEBEN? Leben, so wie es ihnen gefällt?
Das wären wahrhaft glückliche Menschen. So ganz ohne Sorgen. Ganz ohne Leid.

Will das eigentlich jemand, ein solches Glück?

Wie viele Menschen wollen selber so leben?

Wie viele Menschen, die nicht so leben wollen, könnten akzeptieren, wenn andere es wollen?

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Wie immer mit herzlichem Dank an Christiane für ihre liebevolle Betreuung der Etüden, deren aktuelle Einladung hier zu finden ist: https://365tageasatzaday.wordpress.com/2021/09/19/schreibeinladung-fuer-die-textwochen-38-39-21-wortspende-von-werner-kastens/.
Und an Werner Kastens für die Wortspende!

Veröffentlicht von lachmitmaren

Ich bin voller Lebensfreude. Manchmal albern, manchmal ernst. Gute Zuhörerin. Vielseitig interessiert. Ich bin kritisch und hinterfrage die Dinge. Bin Volljuristin, staatlich geprüfte Heilpraktikerin, zertifizierte Lachyoga-Leiterin - Und Rheumatikerin seit über 30 Jahren.

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25 Kommentare

  1. Zum Glück gibt es ja viele Arten von Glück: das kleine Glück, das grosse Glück, das Glückslos als zufälliges Glück, Partnerglück oder Berufsglück als dauerhaftes Glück; Teamglück, wenn der Lieblingsverein gerade ein Tor geschossen hat; Gruppenglück, wenn wir bei Olympia viel Gold geholt haben; nationales Glück“, als wir 1871 die Franzosen geschlagen haben (zumindest damnals so empfunden) und natürlich das persönliche Glück, das man empfindet, einen schönen Tag gehabt zu haben; wenn der Mann morgens die Brötchen zum Frühstück geholt hat etc.

    Ich denke, jeder Tag bietet uns immer etwas Glück an. Wir müssen nur zugreifen, der eine hier, der andere dort. Und wenn in China – um bei dem blöden Spruch zu bleiben – mal ein Sach Reis umfällt, müssen wir nicht unglücklich sein. Wenn wir klimamässig auf eine Katastrophe zueilen, dann dürfen wir schon unglücklich sein, wenn nicht gegengesteuert wird. Aber es sollte alles im Rahmen bleiben und man muss auch zugestehen, dass alles eine Zeit braucht, um umzusteuern und auf Wirksamkeit zu prüfen und sich über verschiedene Vorschläge im Klaren und sicher zu werden.

    Solange wir nicht den „Bösen“ suchen, sondern um Lösungen bemüht sind und miteinander reden, so lange haben wir gute Chancen, unsere Welt zu erhalten und die Zukunft zu sichern.

    Und da hat mir der Zukunftsforscher Matthias HORX mit einem Beitrag vorgestern ganz aus der Seele gesprochen, als er gefragt hat was zu den aktuell bevorstehenden Wahlen eigentlich noch zu sagen wäre:

    http://www.horx.com/80-die-elastische-demokratie

    (Entnommen seiner Kolumne regelmässiger Beiträge FUTURE MIND
    die man kostenlos abonnieren kann.)

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    1. Vielen Dank, lieber Werner, für den ausführlichen Kommentar und auch den Link! Ich stimme Horx komplett zu, wo es um seine Analyse geht, warum die heutige Politik sich selbst zerlegt hat. Auch, dass das links – rechts- Schema längst unsinnig geworden ist. Dem Teil, wo es ihm um Lösungsansätze geht, stimme ich hingegen in der Art, wie er diese beschreibt, so nicht zu. Einig bin ich mir mit ihm allerdings insofern, dass auch ich Basisdemokratie um Grundsatz gut finde. Ich selbst bin daher vor Kurzem in die Partei dieBasis eingetreten. Dass er die nicht einmal erwähnt, zeigt eben auch bei ihm ein gewisses Lagerdenken, aus meiner Sicht. Dazu passt, dass ich die beiden Neo-Ideologien, die sich derzeit gegenüberstehen, anders beschreiben würde, als Horx dies tut. Was sicherlich daran liegt, dass ich eine andere Grundbewertung des Menschen habe, als er.
      Die Frage, was Glück ist, hat einen weiten Rahmen. Ich habe mich ja lange mit der „Positiven Psychologie“ beschäftigt, und mit sonstigen Formen der Glücksforschung. Heutzutage sehe ich all diese Forschungen kritischer. Denn das Meiste – und auch das Meiste dessen, was du beschrieben hast, bezieht sich auf ein aus meiner Sicht sehr oberflächliches „Glück“: Auf ein gutes Gefühl. Um es biochemisch auszudrücken: Auf den Dopaminausstoß.
      Das, was ich meine, ist tiefergehend. Es hat vielleicht eher was mit Mystik zu tun: Das innere Wissen um die Allverbundenheit und daraus resultierend: VERTRAUEN. Das ist nicht so beliebt heutzutage. Und es wird schnell mit Ignoranz gleich gesetzt. Und v.a. ist es nicht einfach … .

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      1. Hallo Maren, danke für Deine Antwort. Wenn ich Dich richtig verstehe ist das was Du unter Glück verstehst in dem Sinne ja kein Gefühl sondern eher eine Verschmelzung oder Aufgehen in das letztendliche allumfassende Sein. Damit bekommt das Ganze eine metaphysisische (Be-)Deutung und – das ist jetzt in keinster Weise blasphemisch gemeint – eine Annäherung an das, was viele als Gott bezeichnen.
        Das sind allerdings sehr hohe Ansprüche, die Du an Dich selbst stellst!

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  2. Unpolitisch kann in der heutigen Zeit keiner sein, es sei denn, er lebe als Einsiedler. Als Mönch. Als jene Frau im Wald, die Du einst beschriebst.
    Ich sprach mal mit jemanden, der von einem Dorf vor 100 Jahren erzählte, bei denen die Leute es nie verliesen. Sie kannten es nicht anders, sie lebten in Arbeit ihr Leben.
    Dennoch holte sie das aussen ein.

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  3. Leute, die sich um nichts kümmern wollen, die für nichts Verantwortung übernehmen wollen und ständig nur um ihren eigenen Bauchnabel kreisen wollen, gibt es viele. Eine derartige Haltung verdrängt alles und macht dich für Manipulation jeder Art anfällig … 🤔
    „Glück“ würde ich das nicht nennen, ich meide solche Leute, aber das ist mein Ding …
    Nachdenkliche Nachmittagskaffeegrüße 😁⛅🌼🦋🌻☕🍪👍

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    1. Nein, um Verdrängung (oder verkrümeln… 😉) geht es mir nicht. Verdrängung macht ganz sicher nicht glücklich. Das, was ich meine, hat eher etwas mit einer höheren Bewusstseinsstufe zu tun. Die ich durchaus erstrebenswert finde. Bisher „hänge“ ich ja aber noch in der Gruppe, die ich als zweite Gruppe benannt habe … .

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    1. Wobei die Bezeichnung als „das Böse“ aus meiner Sicht eigentlich eine Überhöhung ist. Aus meiner Sicht liegt viel daran, dass bestimmte Strukturen zu bestimmten Ergebnissen führen, die ich für nicht gut halte. Und da lohnt es sich m.E. schon dafür zu kämpfen, dass sich solche Strukturen ändern … . 🌸🌸

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      1. dazu kann ich noch nicht viel sagen, da mir letztlich die Übersicht und Durchsicht durch gewisse „Strukuren“ fehlt. Wenn ich in solchen Beiträgen aber die eigentlichen Hintergründe oder versteckten „Motive“ enthüllt vor mir sehe, weil jemand anderem solcher Durchblick besser gelingt, bin ich begeistert und stimme zu.
        Eigentlich geht es meiner Meinung nach eher um Verflechtungen oder Verstrickungen als um Strukturen. Und dahinter stehen wieder Handlungs-Motive, und hinter denen steht eine innere Einstellung oder Ausrichtung usw.

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      2. Ja, genauso sehe ich das auch. Die innere Einstellung führt uns ja letztlich auch zu unseren Fragestellungen und Themen unserer Blogbeiträge. Und die Leser/innen spüren das auch und fphlen sich davon angezogen ider abgestoßen.
        Wenn man/frau nun immer wieder einen Blog bevorzugt (oder mehrere), stellt sich schon bald das“Wiedererkennen“ oder „Wiederempfinden“ dieser besonderen Wesens- oder Geistesart bei uns ein…(war das etwas zu „abgehoben“?)

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  4. Nicht zu kämpfen, bedeutet ja nicht, sich dem allen zu entziehen. Es ist eher ein stiller, langer, intensiver, ausdauernder Kampf im Inneren, ein dauerndes Aushalten und Warten auf den richtigen Zeitpunkt.
    Wer zu früh handelt, weil er nicht warten will, nicht mehr warten mag…, wird das gewünschte Ziel nicht erreichen. „Alles, was reift, braucht seine Zeit…“

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    1. Das sehe ich auch so, dass es keineswegs heißt, sich dem zu entziehen. Es heißt für mich eher, daran zu arbeiten, sich emotional nicht sehr davon berühren zu lassen. Also eben nicht in die Angst zu gehen. Sondern ins Vertrauen. Und aus diesem Vertrauen heraus aber durchaus auch tätig zu werden. (Das ist jedenfalls mein Ziel … 😎)🍀💕💖💝

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