Nur für Erwachsene!

Gerade habe ich einen link zu dem Thema „weibliche Sexualität“ zugeschickt bekommen, den ich so wichtig finde, dass ich ihn diesen Beitrag hiermit aktualisiere, um diesen link voranzustellen: https://www.gew-berlin.de/aktuelles/detailseite/weibliche-sexualitaet-sichtbar-machen

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„Einlochen gehen.“ Nicht jeder meint mit diesen Worten Billard. Ich mag solche Machosprüche eher nicht.

Aber ich mag Sexualität und die darin liegende Kraft. Immer auf der Suche nach der weiblichen Urkraft finde ich aktuell das Buch: „Finde deine sexuelle Kraft. Die Elemente der Ekstase“ von Ilan Stephani empfehlenswert.

Mit Ausnahme ihrer Aussagen zu den „Flügeln der Erde und der Luft“, die ich allerdings nur „überflogen“ habe… . Zwar stimme ich ihr zu, dass in Schuld- und Schamgefühlen über die schmerzerfüllte Seite von Sexualität Energieknoten festsitzen, die sich – wie alle Schuld- und Schamgefühle – über Generationen traumatisierend auswirken. Und dass es wichtig ist, solche Knoten zu lösen.

Ich bezweifle aber, dass die von ihr hierzu propagierten Methoden, „Ekstase“ über BDSM oder über Gewaltfantasien geeignet sind, die energetische Verbindung von sexueller Erregung mit Gewalt / Dominanz / Machtausübung / Erniedrigung – und damit die Ursache vieler Schmerzen – zu beenden.

Sehr lesenswert finde ich hingegen ihre Darstellung der verschiedenen Elemente und deren jeweilige Sexualität.

Natürlich ist niemand ein „reinrassiger“ „Erde-„, „Feuer-„, „Wasser-“ oder „Luftmensch“.

Aber gerade für Männer könnte es interessant sein, zu erfahren, dass eine Frau all das sein kann. Und zwar heute so. Und morgen ganz anders.

Denn einen „guten Liebhaber“ macht keineswegs aus, die Partnerin zum „Höhepunkt“ zu treiben. Ganz im Gegenteil, kann solches Vorgehen sexuelles Erleben nachhaltig verleiden.

Wirklich „gut“ ist er, wenn er spürt, was seine Partnerin gerade spürt.

Das scheint sich im Bereich der Sexualität für Männer besonders schwierig zu gestalten. Sie meinen meist, „performen“ zu müssen. Und nach ihrer „Performance“ beurteilt zu werden.

Statt Ekstase streben fast alle Männer Orgasmen an. Körperliche Energie-Entladungen. Angespannt statt entspannt.

Ekstase schenkt Energie. Sie ist ein beide Partner zutiefst nährendes Erlebnis.

Und der Schlüssel zu Ekstase, da bin ich mir (nicht ganz uneigennützig … 😉) sicher, der liegt in der Frau. 😊

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Ein Beitrag zu den abc-Etüden, deren aktuelle Schreibeinladung hier https://365tageasatzaday.wordpress.com/2022/10/16/schreibeinladung-fuer-die-textwochen-42-43-22-wortspende-von-allerlei-gedanken/ zu finden ist.

Hinweis:
Die Empfehlung des genannten Buches ist nicht mit irgendeinem finanziellen Interesse verbunden. Mir sind weder die Autorin noch sonstige an der Erstellung des Buches beteiligte Personen persönlich bekannt (jedenfalls nicht wissentlich).
Ich möchte diesen Text auch weder als Rezension noch als Inhaltsbesprechung der Art, wie man sie in der Schule lernt, verstanden wissen.
Der Text beschreibt meine Wahrnehmung des Inhalts des Buches. Und diese Wahrnehmung hat sehr viel damit zu tun, wer ich bin.

Veröffentlicht von lachmitmaren

Ich bin voller Lebensfreude. Manchmal albern, manchmal ernst. Gute Zuhörerin. Vielseitig interessiert. Ich bin kritisch und hinterfrage die Dinge. Bin Volljuristin, staatlich geprüfte Heilpraktikerin, zertifizierte Lachyoga-Leiterin - Und Rheumatikerin seit über 30 Jahren.

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18 Kommentare

  1. Ich finde es schwierig, dazu etwas zu schreiben, da ich das Buch nicht kenne und nicht weiß, was ich davon halten soll. Spontan neige ich dazu, dir zuzustimmen: Stress beim Sex verleidet frau (und mann, denke ich) die Sache nachhaltig … und der Weg davon weg ist dornig.
    Danke für die Etüde!
    Vormittagskaffeegrüße! ☁️🍁☕🍪👍

    Gefällt 3 Personen

    1. Ja, Stress beim Sex ist keine gute Idee. Und die Meinung, dass „es“ so zu sein und jede Person gleichartig zu „funktionieren“ habe, kann jede Lust töten. Das Buch zeigt u.a. auf, wie verschieden Menschen sind – und wie unterschiedlich ihr Zugang zu Lust und Körperlichkeit ist. Das gefällt mir an dem Buch so gut. Denn – vermutlich getriggert durch Filme, Pornos etc. – scheinen sehr viele Menschen zu denken, eine bestimmte Art von Sex sei „normal“. Und da geht es meist um Orgasmen, um Potenz, um körperliche Maße und ähnliche eigentlich völlige Nebensächlichkeiten … .
      Danke für deinen lieben Kommentar!
      Kaffeegrüße zurück ☕☕🦋🌹

      Gefällt 1 Person

  2. Eine gruselige Redensart, die mir zum Glück so noch nicht begegnet ist und ein ungewöhnliches Thema, um die drei Worte einzubetten. Letzteres gefällt mir.
    Verbaler Austausch über Sexualität ist ohnehin eine vielfältige Kunst für sich, mit sehr verschiedenen Sprachebenen, die die einen bevorzugen, die anderen meiden, wie das Ausüben bestimmter, triggernder Spielarten.
    Es ist schade, dass die meisten Menschen so wenig Übung im angenehmen Verbalisieren ihrer erotischen Vorstellungen haben, so dass dieser Bereich anscheinend hauptsächlich dem Groben und vor allem der Frauenverachtung überlassen wird.

    Gefällt 3 Personen

    1. Ganz herzlichen Dank für diesen wunderbar feinfühligen Kommentar! Denn ich sehe es genauso wie du: Der Bereich der Sexualität sollte auf keinen Fall dem Groben oder gar der Frauenverachtung überlassen bleiben.
      Letztlich profitieren ja beide Geschlechter sehr davon, wenn Frauen Sexualität wieder als etwas Schönes empfinden. Grobheit und Frauenverachtung haben bereits viel Schaden in dieser Hinsicht angerichtet.
      Herzlichen Gruß und Danke! 🌹

      Gefällt 2 Personen

  3. Sehr viel Wahres lese ich in dem von dir besprochenen Buch. Sexualität ist das zentralste und zugleich unaussprechlichste, das vernichtendste oder auch erhebendste Element menschlicher Beziehungen. Zugleich tierisch und göttlich, ist es schwer, die menschliche Mitte zu finden und auszugestalten. Andere Kulturen als unsere haben es versucht. Uns stehen im Alphabet des Sexus meist nur das A und das O zur Verfügung.

    Gefällt 2 Personen

    1. Danke, liebe Gerda! Ich bin auch der Meinung, Sexualität ist das zentralste – aber zugleich leider aus irgendwelchen Gründen von vielen als das unaussprechlichste menschliche Element empfundene. Ich finde es daher schön, wenn Bücher, wie das von mir Beschriebene, dabei helfen, darüber zu sprechen.

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    1. Lieber Werner,
      es geht mir – und auch der Autorin des genannten Buches – darum, dazu beizutragen, dass Sexualität wieder für möglichst viele Menschen ein wunderschönes Erlebnis wird, das sie genießen und das sie nährt.

      Leider ist Sexualität insbesondere für sehr viele Frauen schon seit langer Zeit nicht das genussvolle nährende Erlebnis, das sie sein könnte und sei sollte. Denn auf diesem Gebiet ist über Jahrtausende sehr viel Müll angehäuft worden, nicht zuletzt von Religionen, die Sexualität zu „Sünde“ und Frauen zu „Verführerinnen zur Sünde“ erklärt haben. Sexualität ist daher für Frauen weltweit seit Jahrtausenden mit schmerzvollen Erfahrungen verbunden. Frauen wurden (und werden) in vielen Gesellschaften verachtet, als dem Mann „natürlicherweise“ untergeordnet angesehen. Sie mussten (und müssen) sich verhüllen, bereits das Zeigen der Kopfhaare gilt mancherorts auch heute noch als anstößig.
      Ja, über solche Ideen „richte“ ich, denn ich halte sie für zutiefst menschenverachtend und schädlich für Frauen und Männer. Schließlich profitieren Männer mindestens genauso davon, wenn Frauen Sexualität wieder als genussvoll und nährend erleben, denn damit wird sie auch für Männer deutlich erfüllender.
      Dafür muss aber zunächst eine Menge „Müll“ weggeräumt werden, der derzeit noch in den Köpfen der Menschen zu diesem Thema vorhanden ist.

      Natürlich kann man immer sagen, die Welt ist halt schlecht, sich darüber aufregen, und nichts dagegen tun. Das ist jedermanns / jederfraus Recht. Aber man sollte aus meiner Sicht, denjenigen, die das wollen, das Recht und die Möglichkeit einräumen, zu versuchen, etwas zu ändern.

      Denn ich bin nicht der Meinung, dass die Menschheit zum Leiden geboren wurde. Aus meiner Sicht haben wir diesen Körper bekommen, um körperlichen Genuss damit erleben zu können! Und ich halte es vielmehr für eine Sünde, dieses Geschenk so wenig wertzuschätzen, das von den meisten ständig nur daran herumkritisiert wird, und seine Genuss-Möglichkeiten verteufelt werden … .

      Herzlichen Gruß
      Maren

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  4. Ich habe das Buch bestellt – als Geschenk.
    In der Sexualität tötet mit der Zeit ganz sicher auch eingefahrenen Routine – drauf, rein, raus, runter. Und dann noch nur an bestimmten Tagen. Da fehlt dann sicher die Erwartung, der Kick, das Besondere eben – das gemeinsame ERleben.
    Ein gutes Thema, welches Gewissen Mut fordert. Aber daran fehlt es uns ja nicht, lächel…
    Dir alles Feine.. ❤

    Gefällt 1 Person

    1. Entschuldige die erscheinenden Fehler vom Handy. Da tippt man richtig und ganz anders geht’s ab.. grummel

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