Scham – eine schwierige Emotion

In meinem Text „Schritte in die Freiheit ……“ schrieb ich, dass ich Scham für eine nützliche Emotion halte, weil sie Menschen dabei hilft, als schlecht erkannte Taten (schlecht, weil andere Menschen oder diesen Planeten selbst schwer verletzt habend) nie mehr wiederholen zu wollen.

Es geht bei Scham, wie ich sie meine, darum:
– dass Menschen sich anschauen, wenn sie in dieser oder früheren Inkarnationen andere Menschen (oder die Natur an sich) schwer verletzt haben
– und dass sie bereit dazu sind, in ihrer Seele die bei dem, der oder den anderen verursachten Schmerzen zu spüren.
Weil sie damit in ihre eigene Seele – und damit gleichzeitig auch in die Gesamtseele der Menschheit – das tiefe Wissen aufnehmen, dass diese Handlung nicht gut war und nie mehr wiederholt werden sollte.


Leider ist Scham in dieser Welt in den letzten Jahrtausenden sehr fehlgeleitet worden:

Menschen „schämen“ sich ausgerechnet für so etwas Natürliches wie ihre Sexualität, weil ihnen eingeredet wurde, Sexualität sei etwas „Sündhaftes“. Etwas, worüber man (und frau „erst recht“) nicht zu sprechen oder zu schreiben habe.

Und sie „schämen“ sich, wenn sie gegen „gesellschaftliche Konventionen“ verstoßen haben.

Sie schäm(t)en sich bisher häufig nicht wegen der Schmerzen, die sie bei anderen mit einem Mord oder gar Krieg verursacht haben.
Sondern weil ihnen bewusst ist, mit dem Mord etwas gesellschaftlich Verbotenes getan zu haben.
Da Kriege, also Vielfach-Morde; der Bau, Verkauf bzw. die Beschaffung von (Kriegs-)Waffen gesellschaftlich meist als „gut“ geframt wird, „schäm(t)en“ sie sich allerdings für Vielfach-Morde (bzw. die Anstiftung / Beihilfe dazu) dementsprechend oftmals nicht.

Aufgrund dieser fehlgeleiteten Art von „Scham“ versuch(t)en viele Menschen von ihnen begangene gesellschaftlich verpönte (oder gar strafbewehrte) Fehltritte um jeden Preis zu verheimlichen.
Weil sie sich „schäm(t)en“, einen Fehler gemacht zu haben.
Sie schäm(t)en sich dabei aber leider häufig nicht in erster Linie, weil sie jemandem Schmerzen zugefügt haben;
sondern weil sie gesellschaftlich „aus der Rolle gefallen“ sind – und große Angst davor hatten / haben, gesellschaftlich ausgestoßen zu werden, wenn sie ihre Tat zugeben.

Heimlichkeit aber führt in Verbindung mit dieser Art „Scham“ dazu, dass eine sehr unschöne, sehr klebrige und sehr unangenehme Energie entsteht.
Eine Energie, die in manchen Familiensystemen dann auch noch über Generationen weitergegeben wurde.


Die Scham, um die es mir geht, ist etwas ganz anderes.
Hier geht es gerade nicht um Heimlichkeit. Ganz im Gegenteil ist Offenheit sehr wichtig!!!
Und es geht auch nicht darum, sich selbst oder gar andere, als „böse“ zu verurteilen, weil man oder frau etwas „Schämenswertes“ getan hat!!!

Menschen sind nicht „böse“!!! Aber sie sind experimentierfreudig und neugierig – und sie haben vieles ausprobiert über ihre diversen Inkarnationen verteilt.

Ihre Aufgabe besteht JETZT darin, sich anzuschauen: Was davon war gut? Und was war weniger gut? Und was war ganz und gar nicht gut?
Denn genau um das erfahren und erkennen zu können, haben sie diese Dinge ausprobiert.


Sehr viele von Euch werden in dieser Inkarnation darauf gestoßen, sich diese Themen anzuschauen.

Jede*r hat in den eigenen diversen Inkarnationen viele gute und auch einige weniger gute Taten begangen. Niemand war / ist „perfekt“ und niemand sollte sich deshalb selbst verurteilen als angeblich „böser“ oder „schlechter“ Mensch!!!

Sich zu schämen, wie ich es meine, heißt gerade nicht, sich selbst zu verurteilen oder gar zu zerfleischen als „böse“ oder „schlecht“.
Sondern es heißt: Die eigene Seele für das Fühlen der bei dem / der / den anderen verursachten Schmerzen zu öffnen!!!

Viele Menschen haben davor bisher leider panische Angst. Und leider fügen etliche in ihrer Angst davor, selber zu fühlen, völlig unsinnigerweise, (aber derzeit leider gar nicht so selten,) anderen noch zusätzlich weitere Schmerzen zu. (Teilweise – einer fehlgeleiteten Propaganda gehorchend-, das Dunkle in anderen, statt in sich selbst, „bekämpfen“ wollend, wobei bekämpfen ohnehin der völlig falsche Ansatz ist!)

Statt wenigstens die Chance zu nutzen, ihrer eigenen Seele in dieser Inkarnation möglichst viel Gutes zu tun, durch viele gute Taten für andere Menschen, versuchen solche Leute, sich mit Panzern und Kriegswaffen (im echten sowie im übertragenen Sinne) zu „profilieren“; sich abzulenken mit ständiger Aktivität (und angeblichem „wichtig sein“); sich einzureden, dass es so etwas wie eine Seele gar nicht gebe.
Das ist äußerst dumm, weil es die Schmerzen, die ihre Seele irgendwann wird fühlen MÜSSEN, weiter vergrößert.

Aber auch für diejenigen, die bereits sehr viel Gutes tun, ist es wichtig, sich der tiefen Innenschau und dem damit einhergehenden Fühlen zu öffnen. Denn erst das ermöglicht ein wirklich glückliches und freudvolles Leben.

Sich zu schämen, so wie ich es meine, bedeutet gerade nicht, danach „in Sack und Asche zu gehen“ und sich selbst immer wieder „zu martern“, weil man eigenen Erwartungen nicht entsprochen hat.
Sondern, es bedeutet, in der eigenen Seele zu VERSTEHEN, dass man / frau etwas nicht so Gutes getan hat, VERSTEHEN durch FÜHLEN des bei anderen verursachten Schmerzes.
Das eigentliche Fühlen ist dabei vorübergehend. Aber die Seele hat es durch dieses FÜHLEN „verinnerlicht“ [- und dieses FÜHLEN wird dann blitzartig kurz im Inneren des betreffenden Menschen wieder aufscheinen, wenn dieser Mensch im Begriff ist, den damaligen Fehler womöglich erneut begehen zu wollen].

Es geht bei dem Schämen, wie ich es meine, gerade nicht um Verurteilung, sondern um Erkenntnis!!!

Um nach dem Zulassen des FÜHLENS (und damit der Erkenntnis) umso glücklicher und freier leben zu können. Weil ein Druck von der eigenen Seele genommen wurde, der einen zuvor immer wieder in irgendeiner Form „eingeholt“ hätte. Denn die Seele drängt zur Heilung!


Und (wie mir mitgeteilt wird): Diese Welt kann erst dann lichtvoller werden, wenn IHR ALLE das Dunkle in EUCH transformiert habt!!!
Jede*r ist dazu berufen!!! Denn eine bessere Welt setzt voraus, dass sich niemand bequem zurücklehnt – und die anderen sich abmühen lässt!

Und: Niemand kann WIRKLICH Licht in diese Welt bringen, solange sein oder ihr eigenes Licht trüb ist.


Dieser Weg, zu dem u.a. meine Texte (insbesondere „Schritte in die Freiheit ……“) EUCH ALLE aufrufen, hat nichts mit Leichtigkeit oder gar Flow zu tun.

Viele von Euch schauen allzu gerne nur auf das Gute, Schöne, weil sich das vermeintlich „leicht“ und angenehm für Euch anfühlt, nur auf das Gute zu schauen.
Aber die Freude, die Euch so etwas macht, ist sehr oberflächlich und dementsprechend (schnell) vorübergehend, – solange Ihr versucht, den Müll und das Faulige in der Tiefe Eures eigenen Innerns zu ignorieren, zu vertuschen, zu verschleiern.

Der Weg in die Tiefe wird für die wenigsten von Euch angenehm sein.
Für die meisten von Euch wird der Weg allerdings sehr viel leichter sein, als MEIN Weg es war.

Denn ICH gehöre zu denen, die FÜR EUCH ALLE bereits sehr viel des kollektiven Dunkels transformiert haben.

Und wenn Ihr meine Texte mit offenem Herzen und so unvoreingenommen, wie es Euch nur möglich ist, lest, werden Sie Euch viele Hilfen auf Eurem Weg geben!

Solange Ihr Euch weigert, den Weg in die jeweils eigene Tiefe zu gehen, wird es keine wirklich bessere Welt geben können, da Ihr solange immer wieder festhängt in schädlichem und zerstörerischem Verhalten wie Neid; Eifersucht; Angst von anderen (die den Weg bereits gegangen sind) überstrahlt zu werden; Ruhmessucht; Machtgier; Geldgier; Gewalttätigkeit – und mit solchem schädlichen Verhalten auch diejenigen, die Aufbauarbeit leisten, immer wieder blockiert, deren Arbeit (oder gar sie selbst) zerstört.


Wenn kosmisch WIRKLICH eine bessere Welt gewollt ist – und viele zarte Pflänzchen in dieser Welt deuten darauf hin -, dann werden alle die, die das bisher noch verweigert haben, immer deutlicher darauf gestoßen werden, das Dunkle IN SICH zu transformieren.
Dass der Weg für Euch durch Euer langes Zögern (und Euer bisheriges Verhalten, die Rufenden immer wieder von Euch wegzustoßen) dann leichter wird, wage ich zu bezweifeln.

Veröffentlicht von lachmitmaren

Ich bin voller Lebensfreude. Manchmal albern, manchmal ernst. Gute Zuhörerin. Vielseitig interessiert. Ich bin kritisch und hinterfrage die Dinge. Bin Volljuristin, staatlich geprüfte Heilpraktikerin, zertifizierte Lachyoga-Leiterin - Und Rheumatikerin seit über 30 Jahren.

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10 Kommentare

  1. Was wir für andere tun, tun wir letztlich immer für uns selbst, da alles auf uns zurückkommt, was wir anderen zugedacht haben.
    Nehmen wir mal an, daß wir nur Gutes tun wollen zur Rettung anderer und der Welt, so wird dies Gute auch fühlbar auf uns zurückstrahlen.

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  2. Wenn ich zu einer Meinung nichts sage, muß das kein Zeichen einer Verweigerung sein. Es könnte ja auch sein, daß ich unter schwierigen Bedingungen ( weil die geäußerte Meinung mir zu unklar erscheint) versuche, rechte Worte zu finden.
    Vielleicht ist das zugleich ein Anstoß für mich, das was wahr ist oder mir als wahr erscheint, wirklich wahrhaftig neu zu prüfen, bevor ich eine Meinung kundtue.

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  3. Gerne hätte ich über ein paar Punkte mit dir diskutiert, was mir aber derzeit nicht möglich ist. Doch ich begrüße es sehr, dass du das Schamgefühl als etwas Konstruktives betrachtest.
    Liebe Grüße an dich!

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  4. „Wenn kosmisch WIRKLICH eine bessere Welt gewollt ist – und viele zarte Pflänzchen in dieser Welt deuten darauf hin -, dann werden alle die, die das bisher noch verweigert haben, immer deutlicher darauf gestoßen werden, das Dunkle IN SICH zu transformieren.
    Dass der Weg für Euch durch Euer langes Zögern (und Euer bisheriges Verhalten, die Rufenden immer wieder von Euch wegzustoßen) dann leichter wird, wage ich zu bezweifeln.“

    Die Predigt den anderen muss eine innere Entsprechung haben.

    Das Unterbewusstsein kann der Mensch, wie das Meer, mit einem Löffel nicht bis auf den Grund ausschöpfen.

    Die Untaten sind in der Seele nicht auszulöschen.

    Die Scham ist Privatsache, es gibt keine Absolution, im Beichtstuhl eines anderen.

    Der Angriffskrieg des Kreml ist ein Verbrechen.

    Dem wirklich Bösen, dem gibt es nichts zu lachen.

    Der Kosmos ist die umfassende Ordnung.

    Im Mikrokosmos, ist der Kern, der Seele selbst, in uns allen.

    Wir sind Natur in der Natur.

    Die Welt besteht, seit vor; und nach uns dem Menschen.

    Die Welt ist gut, sie ist der Nabelschnur, die uns tagtäglich von aussen nährt.

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    1. Du bist mir in deinen Urteilen deutlich zu apodiktisch, lieber Hans! Einige deiner Sätze sehe ich ähnlich, zum Beispiel, dass man niemals anderen etwas „predigen“ sollte, was man selbst gar nicht lebt oder zu leben bereit ist.
      Die meisten deiner Sätze jedoch unterschreibe ich in der von dir vorgetragenen Form so definitiv nicht!

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      1. Guten Tag,

        Vielen Dank für Ihre Antwort.

        „Du bist mir in deinen Urteilen deutlich zu apodiktisch, lieber Hans! Einige deiner Sätze sehe ich ähnlich, zum Beispiel, dass man niemals anderen etwas „predigen“ sollte, was man selbst gar nicht lebt oder zu leben bereit ist.

        Die meisten deiner Sätze jedoch unterschreibe ich in der von dir vorgetragenen Form so definitiv nicht!“

        Seele, Leib und Geist bilden eine Einheit.

        Eine apodiktische Aussage ist in der Logik seit Aristoteles eine Aussage, deren Wahrheitswert unstrittig ist.

        Er unterscheidet, so in seiner Analytica posteriora, die apodiktische von der assertorischen Aussage, deren Wahrheitswert umstritten ist.
        unwiderleglich, unumstößlich; unbedingt sicher; unmittelbar evident.

        Der Wortstamm Seele, ist der unveränderliche Teil eines Wortes.
        Ich kann dem Begriff Seele keine Künstlichkeit zur Anwendung finden.

        Der Begriff Seele leidet nicht; unter einem als ein ins Auge springender Gegensatz.

        Der Begriff Seele, in seiner Gesamtheit wesentlicher Merkmale, führt zu einer gedanklichen Einheit; geistigem, abstraktem Gehalt.

        Seele ist für mich ein Grundbegriff.
        – die Seele ist die Quelle allen Seins,
        – die Seele ist so alt wie die Menschheit selbst,
        – an dem Begriff Seele, kann man keine Endungen, Zeitformen und Silben anhängen.

        Hingegen: bei Wörtern einer gemeinsamen Wortfamilie besitzen den gleichen Wortstamm. Beispiel, Wortfamilie „wohnen“: Wohnwagen – bewohnen – Wohnzimmer – wohnlich – wohnen.

        Niemand muss eine Behauptung unterschreiben, wenn sie nicht treffend, einer inneren Gestimmtheit, zu neuer Einsicht entgegen kommt.

        Dem was der Mensch durch eine Metaebene der einer losen verwendeten Bezeichnung für eine übergeordnete Sichtweise, in den Diskursen, die Strukturen oder Sprachen als Objekte behandelt;

        findet die Metaebene in derselben Struktur statt, über die sie spricht, so liegt ein Fall von Selbstreferentialität vor.

        Die Seele als Begriff, ist jedem sein persönliches und erfahrbar; als in ihm selbst sein Ereignis, wovon die Wissenschaft und die Dogmatik nichts hält.

        Unter einer Definition versteht man in Logik und Wissenschaftstheorie die Bestimmung eines Begriffs oder die Erklärung des Wesens einer Sache.

        Eine endgültige, abschließende, ein für alle Mal, eine definitive Entscheidung, einer Erklärung über den Begriff Seele, gibt es nicht.

        Seele und Geist sind in uns und nicht da draussen.

        Wozu ein Mensch bereit ist oder nicht, das liegt bei jedem in seiner Verantwortung.

        mit freundlichen Grüßen
        Hans Gamma

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