Andere ändern wollen (Fortsetzung)

Der Beitrag ist die Fortsetzung zu „Andere ändern wollen (Teil 1)„. Eigentlich hatte ich schon einen anderen Text geplant, bei dem es primär um das „Andere ändern wollen in Partnerschaften“ gehen wird.
Aber mit Blick auf den Kommentarstrang zu Teil 1 möchte ich jetzt doch ergänzend zu diesem ersten Teil noch einige Bemerkungen anfügen:

Wichtig erscheint mir, noch einmal zu betonen: Ich bin NICHT der Meinung, dass diejenigen, die bezüglich „Corona“ allzu eilfertig dem offiziellen Narrativ gefolgt sind, oder die gar mitgeholfen haben, dieses Narrativ zu setzen, deshalb „schlechte“ oder „dumme“ Menschen sind! Von solchen Zuschreibungen halte ich nichts!

Aber ich BIN der Meinung, dass es sehr wichtig ist, dass eine Gesellschaft dazu bereit ist, sich anzuschauen, welche HANDLUNGEN klar schädlich waren / sind für die Menschheit. Dass es sehr wichtig ist, dass alle Mitglieder einer Gesellschaft bereit dazu sind, sich vorbehaltlos und ehrlich anzuschauen, wie und warum es zu diesen schädlichen Handlungen kommen konnte.

NICHT, um dann Einzelne zu verurteilen, sondern um aus dieser Rückschau und Aufarbeitung zu lernen; und als Ergebnis dieses gemeinsamen Lernprozesses eindeutig als für das angenehme Zusammenleben einer Gesellschaft schädlich erkannte Handlungen dann zukünftig zu vermeiden.
Zum Nutzen für alle!!!

Eindeutig schädlich waren / sind aus meiner Sicht z.B.:

– gewaltsame Unterdrückung sachlicher Kritik an der „von Oben“ verordneten Vorgehensweise.
– gewaltsame Verhinderung jeder sachlichen Diskussion, wenn Teilnehmer es wagten, dem offiziellen Narrativ zu widersprechen.
– Ausgrenzung, Diffamierung , Verfolgung , Beschimpfung Andersdenkender, bis hin zu „Straf-Versetzungen“, „Disziplinarmaßnahmen“ (oder gar strafrechtlicher Verfolgungen), Entlassungen wegen „unerwünschter Meinungsäußerungen“.
– Vereinnahmung des „Journalismus“, „der Wissenschaft“, der „Medizin“, der „Rechtsprechung“ und der „Lehrer*innenschaft“ für politische Zwecke – und allzu eilfertiges Mitmachen vieler, die sich „Journalist*innen“, „Wissenschaftler*innen“, „Mediziner*innen“, „Richter*innen“ / „Jurist*innen“, „Lehrer*innen“, „Abgeordnete“ nannten (und dabei viele auch der oft mit viel Mühe von in vorherigen Jahrhunderten lebenden Menschen erzielten, für die Menschheit positiven, Errungenschaften und Erkenntnisse von Wissenschaft, Medizin und Rechtsstaat quasi im Handstreich außer Kraft setzten; den Begriff „unabhängige, der Objektivität verpflichtete Wissenschaft / Berichterstattung“ ad absurdum führten).
– Die Verweigerung allzu vieler, HINZUSCHAUEN, wenn etwas gesellschaftlich ganz und gar nicht gut läuft.
– Der fehlende Mut allzu vieler, die klar ersichtlichen Fehlentwicklungen offen und deutlich auch öffentlich zu kritisieren (auch allzu vielen „Ungeimpften“ fehlte dieser Mut, sich zu exponieren, und denen beizustehen, die das taten).
– Das „Mitläufertum“ allzu vieler.
– Die Sucht allzu vieler, andere Menschen als „böse“ / „schlecht“ verurteilen zu wollen. (Dieser Sucht wurde in der C-Geschichte von beiden Seiten leider ziemlich eifrig gefrönt.)


Solcherart Fehlentwicklungen gab /gibt es geschichtlich des öfteren. Und genau deshalb finde ich es so immens wichtig, dass Jede*r sich für sich anschaut:
„Was ist da eigentlich schief gelaufen, warum habe ich auf diese oder jene Art agiert / reagiert?“
NICHT, um sich dann selber als „dumm“ zu verurteilen, sondern um sicherzustellen, das „nächste Mal“ nicht dieselben Fehler zu machen.

Aktuell wird zum Beispiel von allzu vielen allzu gerne die Formulierung „Putin`s Angriffskrieg“ verwendet. Die „Schuld“ für einen Krieg so vehement einer bestimmten Person „in die Schuhe schieben zu wollen“, das oft plumpe Verweigern derer, die das tun, sich geschichtliche Hintergründe für diese schreckliche Entwicklung überhaupt nur anzusehen, das hat nichts mit Wahrheit, Wahrhaftigkeit oder auch nur einem Bemühen darum zu tun. Das Vorgehen beruht meines Erachtens auf sehr ähnlichen Fehl-Haltungen, wie sie bei „Corona“ zu beobachten waren.

Und es ist für die Menschheit ganz und gar nicht gut, wenn solche Fehler dauernd wiederholt werden!!!

Geschichtliche Aufarbeitung von Fehlverhalten setzt voraus, dass diejenigen, die diese Aufarbeitung einfordern, nicht als „nervige Besserwisser, die im Nachhinein sagen, sie hätten es ja von Anfang an „richtig“ gemacht“, abgetan werden.

Sondern dass von der gesamten Gesellschaft das Bedürfnis erkannt, anerkannt und gewürdigt wird, das hinter der Forderung nach einer echten und ehrlichen Aufarbeitung der Geschichte steht.
Das Bedürfnis, dass solche Fehler nicht mehr wiederholt werden. Egal, von wem.
Und das Bedürfnis nicht zuletzt derjenigen, die Opfer von Diffamierung, Verfolgung, Beschimpfungen, teilweise beruflichen Existenzverlusten, gesellschaftlicher Ausgrenzung usw. wurden, dass ihr Opfer von der Gesellschaft anerkannt und gewürdigt wird!

Veröffentlicht von lachmitmaren

Ich bin voller Lebensfreude. Manchmal albern, manchmal ernst. Gute Zuhörerin. Vielseitig interessiert. Ich bin kritisch und hinterfrage die Dinge. Bin Volljuristin, staatlich geprüfte Heilpraktikerin, zertifizierte Lachyoga-Leiterin - Und Rheumatikerin seit über 30 Jahren.

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5 Kommentare

  1. Wieder: hoffentlich nicht doppelt… 😏

    Liebe Maren, liebe Mitlesende,

    ich pflichte Dir sowohl bei Deinen Spiegelstrich-Argumenten als auch bei der Einschätzung bzgl. Putins Reaktion auf die geschichtlichen Ereignisse vollkommen zu.

    Du schreibst: „Dass es sehr wichtig ist, dass alle Mitglieder einer Gesellschaft bereit dazu sind, sich vorbehaltlos und ehrlich anzuschauen, wie und warum es zu diesen schädlichen Handlungen kommen konnte.“

    Ja, das wäre schön. Wird aber nie gegeben sein. Bei Dir klingt es so, als gäbe es eine reelle Chance, dass unsere menschlichen Kompasse (ist das der korrekte Plural? 🤔) irgendwann durch irgendetwas einmal gleich ausgerichtet sein könnten. Falls Du es so meintest, würde ich mich gegen diese Vorannahme aussprechen, einfach aus Erfahrung. Falls Du einfach Deinen Wunsch geäußert hast, bin ich aber voll bei Dir.

    Was machst Du im persönlichen Gespräch mit den vielen, vielen individuellen Gründen, von F Faulheit bis zu T Traumaerfahrung, mit den Menschen, die Deinem Wunsch nicht nachkommen? Im Fall F wird Dir ein Gespräch vermutlich leichter fallen als im Fall T (oder A wie Angststörung, Alleinerziehung, drohende oder bereits eingetroffene Arbeitslosigkeit, …), genau wie mir.

    Ich habe es zum Beispiel nicht so verstanden, dass es Dir um Schuldzuweisung oder Verurteilung geht, aber meine Erfahrung ist, dass solcherlei Hinterfragungswille und -zeitaufwand, der aktuell nicht gefördert und zukünftig eher auch nicht gefördert werden wird, nur dann entstehen kann, wenn in jüngeren Jahren ein entsprechender Samen gelegt wird. Erwachsene und damit auch oft „fertige“ Menschen ändern sich meines Erachtens durch ihre eigene Erfahrung, nicht durch Appelle. Und da sehe ich uns alle (höchstens und mit mäßigem Erfolg) durch Vorleben in der Verantwortung, was Du ja auch u. a. durch Dein Bloggen machst. Nur… die ganzen Ausrufezeichen… 😏 … machst Du nicht die Erfahrung, dass so deutliche Appelle Deine Leserschaft abschrecken…? Also, mir verzeiht man das nicht mal, wenn etwas missverständlich als ein solcher Appell rübergekommen ist… soll nicht so klingen, als würde ich mich über Gebühr an eine ‚Community‘ anpassen – der Ausdruck wäre in meinem Fall auch arg beschönigend 😁 – aber ich möchte auch nicht aktiv dazu beitragen, dass sie alle sofort zumachen… was ist Deine Erfahrung?

    Herzliche Grüße
    Sabine

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    1. Liebe Sabine,

      ich spreche mit meinen Beiträgen auf diesem Blog etwas Tieferes an.

      Es geht mir darum, den Menschen im (kollektiven) Unterbewusstsein bisher schlummernde schädliche Prägungen, die zu vielfachen problematischen Handlungen unserer Gesellschaft (weltweit) geführt haben, bewusst zu machen.
      Indem ich diese Prägungen anspreche.
      Tiefliegende Ursachen von problematischen Denkweisen aufdecke.

      Es geht mir nicht darum, einzelne Menschen von irgendetwas unbedingt überzeugen zu wollen, sondern darum, gesamtgesellschaftliche Heilungsprozesse anzustoßen, indem ich Schädliches aufdecke; Schadfassaden aufbreche. [Daher auch die Ausrufezeichen, denn die schädlichen Fassaden, um die es hier geht, sind teilweise sehr umfangreich und sehr hart, da braucht es etwas „Nachdruck“ … 😉.]

      Die meisten Handlungen von Menschen, die zu traumatischen Erlebnissen bei anderen Menschen geführt haben, beruhen auf sehr alten sehr schädlichen Prägungen (vgl. z.B. mein aktueller Beitrag „Das Unrecht des „Stärkeren““, der genau da ansetzt).

      Herzliche Grüße an dich
      Maren

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