
Merkwürdig finde ich, dass so viele sagen, man dürfe seiner eigenen Intuition und Urteilskraft nicht vertrauen, sondern müsse auf „Experten“ hören. Noch merkwürdiger, wie viele geradezu erbost reagieren gegenüber Menschen, DIE ihre eigene Intuition und Urteilskraft tatsächlich höher schätzen als „Expertenmeinungen“.
Expertenmeinungen und eigene Urteilskraft sollten zusammen gehen, ja. Aber dafür müsste man darauf vertrauen können, dass die „Experten“ uneigennützig sind.
Merkwürdig ist vielleicht auch, wie sehr es mich inzwischen stört, ständig überall zu lesen, wie minderwertig der Mensch doch sei, der scheinbar nichts anderes könne, als die Welt zu zerstören.
Wir sind es gewohnt, andere zu verurteilen (ich tue das mit den „Experten“…).
Wenn wir die Schöpfung wertschätzen wollen, müssen wir dann nicht zunächst uns selbst als Teil der Schöpfung wertschätzen lernen?
Da gibt es also im Altai-Gebirge in Sibirien eine Höhle, in der Spuren von Überresten einer ausgestorbenen Menschenart gefunden wurden. 2 – 3 Meter groß müssen sie gewesen sein. Stämmig gebaut und mathematisch hochbegabt. Mit Werkzeugen hantieren könnend, die der „moderne“ Mensch erst kennen lernte, nachdem er in Kontakt mit diesen Riesen gekommen war. Welche wiederum mit den Neandertalern anscheinend recht einträchtig zusammen gelebt hatten, aber rund 5.000 Jahre nach dem Zusammentreffen mit den „modernen“ Menschen etwa 40.000 v.Chr. merkwürdigerweise verschwunden zu sein scheinen. Die Riesenmenschen waren vielleicht Abkömmlinge der „Homo Heidelbergensis“, die von rund 800.000 bis rund 350.000 v.Chr. in Afrika und Eurasien gelebt haben und ebenfalls recht groß gewesen sein sollen. Vor und 750.000 Jahren traten jedenfalls anscheinend die genannten Riesenmenschen und auch die Neandertaler auf den Plan. Geringe Prozentsätze der Gene auch dieser Riesen seien sogar heute noch insbesondere bei bestimmten indigenen Völkern nachzuweisen.
In den Mythen und Sagen aller Völker lebten diese Riesen stets fort. Aber ihre Bewertung änderte sich wohl im Lauf der Zeit. Götter? Titanen? Kinder von Göttern und Menschen? Helden? Irgendwann scheinen sie aufgrund ihrer Andersartigkeit und ihres schon wegen ihrer Größe furchterregenden Äußeren dann als „böse“ klassifiziert worden zu sein. Und wer sie „besiegte“, war ein „Held“.
In einigen Gegenden in Sibirien hält sich allerdings bis heute die Sage, dass die Vorfahren in dem Wissen, dass ihre Zeit auf der Erde zu Ende ging, sich in Höhlen zurückgezogen hätten, um dort zu schlafen, und erst wenn die Zeit reif dafür sei (in heutiger Zeit) wieder erwachen würden. Diese Prophezeiung erfüllt sich offenbar. Sie erwachen zwar vielleicht nicht physisch, aber die Erinnerungen an sie werden mehr und mehr frei gelegt.
Dass die „modernen“ Menschen sich irgendwann den Beinamen „sapiens“ gaben, war wohl reine Propaganda, mit der man versuchte, sich selbst als „Krone der Schöpfung“ – und die voran gegangenen Menschenarten als primitiv und nahe am Affen darzustellen.
Das Kali-Yuga, an dessen Ende wir uns nach den altindischen Vorstellungen gerade befinden, ist das Zeitalter der Lüge.
Ja, das passt. In vielerlei Hinsicht. In diesem Zeitalter ist vieles verdreht und auf den Kopf gestellt worden.
Schöpfungsmythen waren allen alten Kulturen wichtig. Sie waren stets bildhaft und deckten verschiedene Aspekte in einer Geschichte ab.
Die heutigen angeblich „Wissenden“ haben versucht, diese alten Mythen kaputt zu reden, und stattdessen eine Erzählung vom „Zufall“ dagegen zu setzen.
Ihre Darstellung ist nicht einmal logisch und offensichtlich Unsinn. Sie wird in unseren Schulen den Kindern aber leider nach wie vor so beigebracht.
Was „zufällig“ und ohne Sinn und Zweck entstanden ist, ist nichts wert – und diese Schlussfolgerung scheint erwünscht zu sein.
Aber sie bröckelt.
Ein Mythos, der bis heute nachwirkt, ist die ägyptische Erzählung von Osiris.
Osiris, Isis, Seth und zwei weitere Geschwister. Das waren die „Kinder“ von Nut (die durch die Milchstraße repräsentiert wurde) und dem Erdgott Geb.
Die fünf „Kinder“ standen für die zusätzlichen fünf Tage, die zu dem „idealen“ Jahr von 360 Tagen für das Sonnenjahr hinzugerechnet werden mussten. Jeweils 1 + 1/20 zusätzlicher Tag, also besonders „große“ Tage.
Das ist eine Interpretation.
Mir gefällt aber besonders die Interpretation, wonach Osiris ein Symbol für die Weltseele war, die zerteilt („ermordet“) werden musste, damit die Materialisation als einzelne Menschen in unserer Raum-Zeit möglich wurde. Diese Zerteilung (und gleichzeitig Ermöglichung der Materialisierung) erfolgte durch Seth.
Isis könnte dann das Symbol für die Liebe gewesen sein, die es den „Einzelteilen“ ermöglicht, die Weltseele wieder als Ganzes erleben zu können.
In der Bibel gibt es eine ganz ähnliche Geschichte: Die von Kain und Abel. Nachdem ich letztens hier auf den Blogs gelernt habe, dass Abel so etwas wie „Hauch“ bedeutet, kann es sich auch hier ursprünglich um die „Weltseele“ gehandelt haben. Im Sanskrit gibt es das Wort Kala (= das Bemessene), aus dem in einer anderen Sprache „Kain“ geworden sein könnte. Die Zerteilung der Urmaterie/-energie durch die Raumzeit ermöglichte, dass das Menschengeschlecht (und alle anderen sichtbaren Formen der Universen) sich als solche materialisieren konnten. Die Zerteilung war also die Voraussetzung, damit Seth (hebräisch für „Setzling“) entstehen konnte.
Im Laufe der Jahre scheinen diese Geschichten immer wörtlicher genommen worden zu sein, so dass in der Bibel Kain und in manchen Teilen Ägyptens Seth zum Bösen schlechthin wurde.
Das schlechte Image der Zeit ist bis heute geblieben. Denn Zeit bedeutet Wachstum UND Vergehen. Und Neuentstehen.
Wer das Neuentstehen bezweifelt, weil er meint, alles um ihn herum, sei bloßer Zufall, sieht den Tod (und damit die Zeit) zwingend als den ultimativen Feind an.
Einen „Feind“ zu haben, hat zudem einen verführerischen „Vorteil“: Wem es auf Macht und Einfluss ankommt, der braucht einen Feind im Außen, den es zu bekämpfen gilt.
Denn niemand lässt sich motivieren, zugunsten eines Dritten die eigenen Brüder und Schwestern zu bekämpfen. Der „Dritte“ muss also Leute davon überzeugen, dass ihre Brüder und Schwestern dem „Bösen“ dienen und deshalb zu bekämpfen seien. Das war damals nicht anders als heute.
Ein anderer Teil des Osiris-Mythos scheint die Menschen genau vor diesen Verlockungen der Macht zu warnen: In der ägyptischen Totenreise einiger Pyramidentexte begegnet die verstorbene Seele dem Osiris (in Gestalt des Gottes Sah), der die Seele gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester Sopdet in Empfang nimmt (am Nachthimmel repräsentiert durch Orion und Sirius). Ich könnte mir vorstellen, dass die beiden Geschwister hier die zwei Aspekte der menschlichen Seele repräsentierten: Gerechtigkeit auf der einen Seite, aber auch das Streben nach Macht, Ruhm, Ehre, Ansehen – und die Verführung durch diese – auf der anderen Seite.
Wenn die Seele in den Augen dieser beiden Gottheiten „bestanden“ hatte (Sopdet wurde später zu „Maat“, die die Seele wog), war eine „Weiterreise“ zum Sternbild des Schwans möglich, das im Schoß von Nut lag.
Aus dem Sternbild Schwan konnte dann die Neugeburt als „reiner weißer Seele“ erfolgen (woanders hatte diese Aufgabe möglicherweise der Storch oder andere Zugvögel … .)
Das Neue Testament nimmt in der Leidensgeschichte, Tod, Auferstehung und Himmelfahrt Jesu viele der Aspekte des Osiris-Mythos (den es ähnlich ja auch in Griechenland gab) wieder auf. [Womit ich keine Aussage darüber treffen möchte, ob Jesus eine geschichtliche Person war.]
Nach vielen alten Prophezeiungen kommt das alte Wissen in unserer Zeit zurück. Vielleicht verstehen wir dann auch die Bildsprache der alten Mythen und Geschichten neu. Und hören auf anzunehmen, dass die heutige Art der „Wissenschaft“ besonders klug sei.
Denn die heutige Art der „Wissenschaft“ verschärft die Trennung. Also das, was wir intuitiv als das „Urböse“ wahrnehmen: Die Trennung voneinander, von der Weltseele. [„Sünde“ bedeutet ja eigentlich Trennung.] Genau das ist es, was mich an der „Wissenschaft“ im heutigen Sinne eben auch so stört. Sie baut in ihrem Grundkonzept geradezu auf Trennung auf.
Hatte ich schon gesagt, dass ich meine eigene Urteilskraft und Intuition deutlich höher schätze, als „Expertenmeinungen“…? 😉