Atem und Leben

gemalt von Dörte Müller

Das Universum atmet. Alles im Universum atmet. Wir sind Teil eines atmenden Universums. Leben ist Atem. Für uns unmittelbar erfahrbar durch unsere Ein- und Ausatmung.

Atem ist mit Gefühlen verbunden. Gefühle wie Angst zeigen sich unmittelbar in unserer Atmung. Gleichzeitig können wir aber über unsere Atmung auch Einfluss auf unsere Gefühle nehmen. Wenn wir z.B. erstmal tief durchatmen, bewusst langsam atmen, lange ausatmen.
Plötzlich nicht mehr atmen zu können, keine Luft mehr zu bekommen, ist eine menschliche Urangst. Es ist unmittelbare Todesangst.

In einem Buch über „Atmen“ von 2019 las ich gerade über Erkrankungen der Atemwege als dritthäufigste Todesursache in Europa. Herr Wieler vom RKI wird zitiert mit dem Ausspruch: „Grippe und akute Atemwegsinfektionen, Asthma und COPD sind sehr häufige Krankheiten mit hoher gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung. COPD ist zudem eine der wichtigsten Todesursachen in Deutschland und weltweit.“ (Zitat von 2017).

Längst vor Corona hatte diese Welt also ein „Atem-Problem“. Das dürfte an unserer Luftverschmutzung liegen. Auch am Rauchen. Aber auch an energetisch ungünstigen Atemmustern.

Nicht umsonst haben die alten Traditionen in China und Indien viel Wert auf Atmung gelegt und mit Qi Gong bzw. Pranayama Übungssysteme für eine bessere Gesundheit entwickelt. Atem hängt unmittelbar mit dem Energiefluss in unserem System zusammen. Wo Energie nicht fließen kann, wo sie blockiert ist, oder gar nicht genug da ist, da entsteht Krankheit.

In unseren heutigen westlichen Gesellschaften liegt diese Blockade vielleicht sogar öfter im Beckenbereich, als in der Lunge. Wir unterschätzen die Bedeutung des Zwerchfells und des Beckenbodens für die Atmung.
Der Beckenbereich steht gleichzeitig energetisch auch für Lebenslust und Lebendigkeit.

Wir sind eine Gesellschaft, die eher oberflächlich atmet – und oft auch lebt. Brustatmung, eine geschwellte stolze Brust – bei einer gleichzeitigen Verhärtung im Beckenbereich, die die Verbindung zur Erde (und damit zu einem wesentlichen Teil der Schöpfung) blockiert. Das ist bei uns relativ „normal“.

Pfingsten. Nie erschien mir dieser christliche Feiertag in seiner Symbolik so bedeutend, wie dieses Jahr. Die Pfingstbotschaft, die m.E. aussagt: „Göttlicher Atem (Leben) ist immer und unmittelbar in der gesamten Schöpfung. Er ist die Schöpfung. Du musst dich diesem Atem nur öffnen.“

In den Nachrichten wurden kurze Ausschnitte aus den Pfingstgottesdiensten gezeigt: Ein Bischof predigt über den „Atem Gottes“, der den Menschen geschenkt wurde und werde – …. und in den Bankreihen der gesamten Kirche sitzen ausschließlich Menschen mit einer Art Tüte vor Mund und Nase.

Was für ein Symbol! Angst vor dem lebendigen Atem. Angst vor dem Lebendigen an sich. Was genau feiern die denn da in den Kirchen zu Pfingsten dieses Jahr?!, habe ich mich gefragt.
Müsste der Bischof nicht eigentlich sagen: „Reißt euch die Masken vom Gesicht! Atmet! Es ist der lebendige göttliche Atem! Nehmt ihn in euch auf! Lebt! Umarmt euch! Spürt die Herzen der anderen! Vertraut!“?

„Geheimnis des Glaubens: Im Tod ist das Leben.“ Unzählige Male habe ich das in meiner Kindheit und Jugend aufgesagt in katholischen Kirchen mit all den anderen daran „Glaubenden“.

„Jeder Tote ist einer zu viel.“, hieß es hingegen in dieser „Pandemie“ oft, auch von Christen. Also jedenfalls jede*r „Corona-Tote“. Wer an was anderem gestorben ist, war nicht so relevant. Relevant war wohl ausschließlich, den Menschen eine möglichst hohe Zahl an „Corona-Toten“ präsentieren zu können.

Das einzige Ziel schien zu sein, den Menschen Angst zu machen. Vor dem Tod, … den sie angeblich mit Gentechnik vermeiden könnten…? Jedenfalls den Tod an Corona, oder so… ?
Es gab sogar eine äußerst merkwürdige Gedenkfeier für die „Corona-Toten“. Irgendwie mussten diese Verstorbenen während der ganzen Zeit dafür herhalten, alle möglichen und unmöglichen staatlichen Maßnahmen zu „legitimieren“. Eine seltsame Politik.

„Gott existiert. Der Tod existiert nicht.“, so beginnt das Buch von P.M.H. Atwater „Im Tod das Leben“, in dem sie die Erfahrungen von über 4.000 von ihr interviewter Nahtoderfahrener (Erwachsener und Kinder) sowie ihre eigenen entsprechenden Erfahrungen zusammenfasst.

Es gibt unzählige Menschen, die solche Erfahrungen gemacht haben. Und inzwischen gibt es auch etliche Bücher darüber. Auch von Mediziner*innen, die vorher oft „Skeptiker“ waren.

Die erhebliche Zunahme dieser Berichte macht deutlich, dass sich im Gesamtbewusstsein etwas zu ändern beginnt. Aber die meisten der Betroffenen berichten, dass es sehr schwer sei, ihr durch die Erfahrung erworbenes Wissen anderen zu vermitteln. Zum Einen fehlt der passende Wortschatz für etwas, was in der Alltagsrealität niemand kennt. Zum Anderen ist dieses etwas, worüber sie berichten, vielen Menschen unheimlich. Und erscheint ihnen total unverständlich.
Zum Dritten widerfährt ihnen sehr oft etwas, was in der heutigen Zeit leider typisch ist: Das Gegenüber, das solche Erfahrungen nicht kennt und für unheimlich hält, kann nicht einfach akzeptieren, dass die andere Person solche Erfahrungen gemacht hat. Sondern sie versucht, dieser ihre Erfahrungen irgendwie auszureden, sie zu bagatellisieren oder zu ignorieren.
DIE Wissenschaft vollführt teilweise absurde Pirouetten, um die Erfahrungen nur irgendwie abtun zu können, als Halluzination eines gehirntoten Gehirns, ausgedacht oder was auch immer.

Dass der Tod gar kein Tod ist, scheint ebenso beängstigend zu sein, wie ein Tod, der das absolute Ende bedeutet. Beängstigend zumindest für alle, die unbedingt wollen, dass die Menschheit bei der Vorstellung bleibt, dass der Mensch ein rein materielles Wesen ist, zufällig entstanden, unperfekt und vergänglich.

Das o.g. Buch endet mit einer Art Offenbarung, in der die Autorin u.a. schreibt:
„Es gibt nur zwei Religionen auf dieser Erde. Die Religion der Liebe. Und die Religion der Angst.“

Corona scheint mir hier eine Art Scheideweg zu sein:
Das Ganze hat nach meiner Wahrnehmung etwas von einer Art symbolischer „Krönung“ der Angst als vorherrschender „Religion“. Oder zumindest dem Versuch einer solchen Krönung.

Diese ganze „Pandemie“ steckt im Grunde voller Symbolik: Maske. Abstand. Ständiges Desinfizieren. Händewaschen. Wie könnte man Angst vor dem Lebendigen noch deutlicher werden lassen? Es ist gar eine Art „Verteufelung“ des Lebendigen. Auch des lebendigen Atems.
Auch die Spritze, die den Menschen auf gentechnischem Weg „immun“ machen soll (gegen was auch immer), ist ein interessantes Symbol. Ein Symbol, das z.B. für Abhängigkeit / Sucht stehen kann… .
Symbole haben eine erhebliche Wirkung auf unser Unterbewusstsein. Das wissen die „Priester“ der Angst natürlich.

Angst blockiert unsere Atmung. Unser lebendiges Potential. Unsere Liebe. Wollen wir das?

In den letzten Zeilen der „Offenbarung“ der Autorin in dem genannten Buch steht:
„Gott existiert.
Gott ist Liebe.
Gott als Liebe ist der einzige Maßstab.
Wahrheit lässt sich in vier Worten zusammenfassen: ein Geist, viele Denker.“

Die „Religion der Angst“ hat viele Verlockungen. Das ist klar. Aber die tiefere Sehnsucht der meisten Menschen geht wohl doch zur „Religion der Liebe“, denke ich. Unabhängig davon, ob sie Nahtoderfahrungen für real halten oder an das göttliche Urbewusstsein; an Gott und Göttin glauben oder nicht [die Göttin hat die Autorin leider nicht genannt, da die Göttin (zu lange) Zeit im Bewusstsein der Menschen nicht präsent war. Aber, wenn es um Liebe geht, muss die Göttin unbedingt genannt werden. Liebe ist der einzige Maßstab!].

Und das macht mir Hoffnung.