Verstand und Herz

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Ich schrieb in Das rote Chakra, dass ich es nicht für empfehlenswert halte, wenn Frauen sagen oder schreiben, der Verstand sei „männlich“ und das Herz „weiblich“.

Das, was viele Frauen damit vermutlich eigentlich meinen, sehe ich allerdings genauso:
Dass in dieser männlich dominierten Welt, in der wir seit langem leben, das Herz – und damit die Gefühle – leider sehr viel niedriger bewertet werden, als ein – ohne Herzens-Gefühle – amputierter(!) Verstand.

Und dass die Unterdrückung der eigenen Herzens-Gefühle, die in dieser Welt ja von Männern so häufig völlig fehlgeleitet als „Stärke“ missverstanden wurde, einherging (und geht) mit der Unterdrückung von Frauen, sehe ich ebenfalls genauso.

Mit der Unterdrückung und Vernichtung von echter Liebe.

Dass echte Liebe in diese Welt also nur wieder einziehen kann, wenn insbesondere Männer weltweit daran arbeiten, die Panzer um ihre Herzen zu entfernen.

Deswegen allerdings anzunehmen, der Verstand sei „männlich“ und das Herz „weiblich“, halte ich deshalb für schädlich, weil so eine Annahme immer noch gar nicht so wenige – auch Frauen – zu der völlig unsinnigen Meinung verleitet, Männer seien klüger als Frauen. Würden Politik „besser können“ als Frauen.

Was unter anderem dazu führt, dass wir seit langem fast nur Politiker haben, die aus einem um ihre Herzens-Gefühle amputierten „Verstand“ heraus agieren. Die GRUENEN haben in ihrer Anfangszeit anderes versucht, konnten es aber in dieser Welt nicht durchziehen, weil die allermeisten Menschen an ihrem „Gott“ der „Stärke“ festhingen.
Dass Politikerinnen, die an diesem „Gott“ (Macht, „Stärke“, „Härte“ etc.) festhängen, von sehr vielen Menschen deutlich kritischer bewertet werden, als Männer, die dies tun, entstand nicht zuletzt auch aus der Fehlannahme, dass Frauen „mehr Herz“ zu haben hätten, als Männer.
Und dass, (obwohl in dieser Welt „Spitzen-Karrieren“ Frauen immer noch eigentlich nur dann möglich sind,  wenn sie sich dem kranken Denken in Macht, „Stärke“ und „Härte“ angepasst haben,) Frauen ihr Herz weniger panzern „dürften“, als Männer.]

 
Etlichen Frauen blieb gar nicht viel anderes übrig, als zu versuchen, auch ihr Herz zu panzern.

In dieser Welt, in der es seit Langem weltweit allenfalls noch irgendwo gesellschaftliche Kleinstinseln gab, wo Frauen nicht unterdrückt wurden, wäre Frauen das Erkämpfen von wenigstens annähernd so etwas wie „Gleichberechtigung“ ohne Panzerung gar nicht möglich gewesen.

Natürlich ist eine „Gleichberechtigung“, die nur mit Panzerungen und Waffen aufrecht erhalten werden kann, alles andere als „natürlich“ oder gar optimal.
Und gerade Frauen, die den Kontakt zu ihren Gefühlen nicht verloren oder wiedererlangt haben, fühlen sich damit entsprechend unwohl.

Dass ich Oben geschrieben habe, dass insbesondere Männer dringend(!!!) daran arbeiten müssen, Panzerungen um ihre Herzen zu vernichten (und dementsprechend auch alle Waffen zu verschrotten), liegt daran, dass sehr viele Frauen in dieser Welt vor allem auch deshalb den vermeintlich „starken“ Mann anbeten, weil sie Schutz suchen.
Denn in dieser Welt sind die Körper und die Gefühle von Frauen seit sehr langer Zeit wieder und wieder furchtbar verletzt worden. Von Männern.
Und auch von sich der männlichen Welt angepasst habenden Frauen.  

Viele Frauen machen sich daher aus einer ihnen nicht bewussten aber tief in ihnen sitzenden Angst klein. Sie versuchen oft, nicht besonders aufzufallen, – aus (unbewusster) Angst, sonst womöglich zur Zielscheibe männlichen „Unmuts“ zu werden. Sie vermeiden Konflikte mit Männern, insbesondere, wenn diese „autoritär“ auftreten. Während sie anderen Frauen „autoritäres Auftreten“ sehr übel nehmen.

Manche Frauen vertreten auch heute noch die Meinung, das Wichtigste für Frauen sei, dass ihr Partner sie als „die Schönste aller Frauen“ ansehe. Dass er sie als kompetent ansehe, sei einer Frau hingegen nicht so wichtig.

Tatsächlich möchte ich auch, dass mein Partner mich als die Schönste aller Frauen ansieht, und ich ihn als den Schönsten aller Männer, – weil das für mich ein Ausdruck von Liebe ist.
Meine sehr spezielle Intelligenz und mein ungepanzertes Herz, zu dessen Gefühlen ich vollen Zugang habe, sind für mich allerdings sehr sehr wesentliche Bestandteile MEINER Schönheit. Und natürlich sehe ich auch nur einen solchen Mann als den Allerschönsten an, der meine Intelligenz wundervoll ergänzt (so dass wir voneinander lernen und miteinander wachsen können), und der ein ungepanzertes Herz voller Liebe hat, dessen Gefühle er niemals (mehr) unterdrücken würde!

Erschreckend lange gab es in dieser kranken Welt „Partnerschaften“ (Ehen), in denen von dem Mann gesamtgesellschaftlich erwartet wurde, seine Herzens-Gefühle zu unterdrücken („stark“ zu sein) und aus seinem „Verstand“ heraus zu agieren. Während von der Frau sozusagen als Ausgleich erwartet wurde, aus ihrem Herzen heraus zu agieren, für die Herzenswärme in der Familie und darüberhinaus zu sorgen – und ihren Verstand zu unterdrücken.

Eine „Partnerschaft“ mit einem Mann, der meint, es gehöre zu meiner „Rolle“ als Frau, meinen Verstand zu unterdrücken und ihn über mich bestimmen zu lassen, (obwohl er womöglich sehr viel weniger Intelligenz besitzt als ich); und als „Ausgleich“ „dürfe“ ich ihm ein warmes kuscheliges Nest bereiten und sauberhalten, in dem er es sich nur gemütlich zu machen brauche – das wäre für mich keine Partnerschaft, sondern ein Alptraum! Der aber in vielen konservativen Kreisen, die dieser geschlechtlichen Zuordnung von Verstand und Herz anhängen, erschreckenderweise immer noch (oder gar wieder) als angeblich „natürlich“ gilt.   

Die völlig fehlgeleitete Interpretation von männlicher „Stärke“, die gepanzerte Herzen toll findet, und meint, ein Mann, der Zugang zu seinen Gefühlen hat, sei „schwach“ (ein „Softie“), findet sich leider ebenfalls noch sehr verbreitet (und kann auch zu Wahlergebnissen führen, bei denen frau sich fragt: „Was war das denn?“).

„Er zeugte 7 Kinder in einer Nacht, und über seine Feinde hat er nur gelacht…“, es gibt immer noch Frauen, die solche Männer „vergöttern“, die eine besonders „tolle“ Potenz haben, dominant sind und keinen Zugang zu Gefühlen wie echter Liebe und Mitgefühl haben.
Menschen sind leider jahrhundertelang dazu erzogen worden, so etwas für besonders „männlich“ zu halten.

Und Frauen, die noch nicht den Zugang zu allen Anteilen von SICH SELBST wirklich gefunden haben (und es deshalb manchmal „erotisch“ finden, benutzt, und als Spielzeug oder Putzlappen missbraucht zu werden), missinterpretieren so etwas auch heutzutage noch häufig als „männlich“. [Das ist keine Kritik!!! ICH bin nur deshalb von sehr vielen dieser Fehlannahmen und fehlgeleiteten „Gefühlen“ befreit, weil ich aus anderen Dimensionen dabei angeleitet wurde und werde.
Und von dem „erotischen Prickeln“, das sich einstellen kann, wenn frau einem Mann sagt: „Versuchs doch, mich zu „zähmen“ … ; du bist doch viel zu feige, um dich zu trauen, es mit MEINEM Intellekt wirklich aufzunehmen.“, bin auch ICH noch nicht vollständig befreit.]  

Ein tatsächlich starker Mann hat natürlich Zugang zu seinen Gefühlen und schneidet sich nicht davon ab.
Er kennt genau deshalb seinen ureigenen Wert – und muss nicht mehr versuchen, sein Ego dadurch aufzupolieren, dass er andere Menschen zu dominieren versucht.

Ebenso wie ein tatsächlich starker Mann, lebt auch eine tatsächlich starke Frau ganz selbstverständlich die natürliche Verbindung von Herz und Verstand!
Sie kennt ihren ureigenen Wert. Und wird deshalb nicht versuchen, ihr Ego über seinen „Status“ aufzupolieren.
Oder ihm irgendwie nach dem Mund reden zu wollen, aus einer tief sitzenden Angst heraus, sonst „ausgetauscht“ zu werden, gegen eine andere. Denn sie weiß, dass sie für einen Menschen, der wirklich liebt, nicht austauschbar ist.

Und sie weiß auch, dass ein Mann, der Angst hat vor der Stärke (und vielleicht auch Schärfe) IHRES Intellekts. –
Und der deshalb versucht, sie auf ihr Herz zu reduzieren; der ihr einzureden versucht, dass sie als Frau herzlicher, gefühliger und vergebender zu sein habe, als er als Mann. –
Dass ein solcher Mann nicht wirklich liebt! Weder Frauen – noch sich selbst.

Dass ein solcher Mann gar nicht versteht, was Liebe eigentlich ist.     

Veröffentlicht von lachmitmaren

Stimme der Göttin. Schon lange fast nur noch ernst. Manchmal sehr wütend, manchmal sehr verzweifelt. Oft traurig. Und nur noch sehr selten verspielt und albern. Gute Zuhörerin. Einfühlsame Leserin. Vielseitig interessiert. Meine Texte sind immer tiefgründig. Sie sind kritisch gegenüber "Vorgaben" "von Oben" und sie hinterfragen ursachenorientiert. Meine Berufung ist Heilung. Ich bin Volljuristin, staatlich geprüfte Heilpraktikerin, zertifizierte Lachyoga-Leiterin - Und Rheumatikerin seit über 30 Jahren.

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