
Doch irgendwann nach vielen Tausenden Jahren gemeinsamer Glückseligkeit wurde der männliche Schöpfergott vom Teufel versucht.
SIE bevormunde IHN zischte der Teufel IHM zu. Nie lasse SIE IHN einfach nur machen. Immer wolle SIE schauen, ob das gemeinsame Tun (laut dem Teufel SEIN Tun) nicht womöglich Schaden anrichten würde. IHR Abwägen sei doch nervig.
ER könne viel mehr Spaß haben ohne SIE und IHRE weibliche Fürsorge für die Welt und für alle lebenden Wesen.
SIE begrenze IHN mit IHRER weiblichen Fürsorge für alle lebenden Wesen. Ohne SIE könne ER sich und seine „Männlichkeit“ viel mehr entfalten. Könne tun und lassen, was ER wolle.
SIE sitze doch außerdem nur herum und lasse es sich gut gehen bei IHRER geistigen Arbeit, während ER, der arme Mann, körperlich arbeite für die beiden (wie es SEINEM Körper gut tut; aber ER könne ja stattdessen Sport machen.).
SIE habe IHN doch geradezu zu IHREM „Dienstleister“ „degradiert“, indem ER IHRE Vorstellungen umsetzt. (Was für die Liebesgöttin und den Liebesgott ein selbstverständliches sich gegenseitig mit den Früchten der jeweiligen eigenen Talente und Gaben Beschenken gewesen war; das definierte der Teufel um in ein angebliches „Dienen“, denn das dienen begründet automatisch eine Hierarchie. Und Hierarchien sind dem Teufel sehr wichtig.)
SIE beschneide IHN in SEINER „Männlichkeit“, wenn SIE SEINE Ideen auf Schadenspotential überprüft. „Kastriere“ IHN quasi, wenn SIE IHN nicht tun lasse, was ER wolle; sondern verlange, dass ER sich IHREN „Vorgaben“ anpasse. Das „dürfe“ ER sich nicht gefallen lassen.
Schließlich sei ER der körperlich Stärkere und damit doch ganz „klar“ „Wichtigere“ von beiden.
Und Weitsicht und gar Rücksicht, pah, da könne ER doch nun wirklich drauf verzichten. Es sei doch nicht SEIN Problem, wenn andere litten. Ganz im Gegenteil, er, der Teufel würde IHM zeigen, wieviel „Spaß“ es mache, andere fühlende Wesen leiden zu lassen.
Der Liebesgott wandte zunächst ein, dass ER damit ja aber SEINE Gefährtin verlieren würde. Und IHRE Liebe zu IHM.
Aber der Teufel raunte IHM zu, ER wisse doch jetzt, wie das gehe mit dem Erschaffen. Sie beide (ER und der Teufel) könnten gemeinsam eine neue Welt schaffen, SEINE Welt.
Und eine neue Frau würden sie sich einfach aus SEINER Rippe schneiden, nach dem körperlichen Ebenbild der Liebesgöttin, aber aus SEINEM Geist und SEINER Seele formen. Die könnten sie dann manipulieren und benutzen und in jeder Form bevormunden, wie es ihnen gefalle.
Die Liebesgöttin habe (in IHRER Naivität und IHREM grenzenlosen Vertrauen in IHN und die gemeinsame Liebe) ja selber dafür gesorgt, dass ER kräftiger und muskulöser ist als SIE.
Das könne ER ausnutzen, denn die Frau ist IHM körperlich unterlegen, so dass ER ihr SEINEN Willen gewaltsam aufzwingen kann. Falls die Frau IHM nicht in allem gehorche, wovon allerdings kaum auszugehen war. Und wenn sie IHM gehorche, dann könnten die aus SEINEM Geist erschaffenen und vom Teufel beeinflussten Männer trotzdem gewalttätig sein den Frauen gegenüber. Einfach nur zum „Spaß“ für die Gewalttäter, IHM und vor allem dem Teufel würde das „Spaß“ machen.
Und ER brauche sich keine Sorgen zu machen, dass diese von ihm erschaffenen Frauen IHN nicht lieben würden. ER würde ihnen einfach (gemeinsam mit dem Teufel) einreden, dass ER eine großartige „Lichtgestalt“ sei. SEINE Macht (zu der auch SEINE (und des Teufels) Gewalttätigkeit gehöre), mache IHN „anbetungswürdig“.
Wenn ER (und der Teufel) diesen Frauen zudem einredeten, dass sie sich irgendwie schuldig gemacht hätten und „sündig“ seien, – im Gegensatz zu IHM, der Lichtgestalt -, und dass sie „Erlösung“ nur erlangen würden, indem sie IHN anbeteten, dann würden all die von IHM erschaffenen Frauen exklusiv IHM ihre „Liebe“ schenken. Und dann brauche ER die Liebesgöttin und deren Liebe gar nicht. Denn von Millionen Menschen angebetet zu werden, fühle sich viel „besser“ an, als von EINER geliebt zu werden, behauptete der Teufel.
SEINE Bedenken, dass die erschaffenen Menschen sich nicht fortpflanzen würden, weil es ja die ursprünglichen Paare und deren Kommunikation von Herzen und Genitalien so in der neuen Welt nicht mehr geben würde, zerstreute der Teufel: Physikalische Reibung der Genitalien und andere Stimulanzien würden die liebevolle Kommunikation ersetzen.
Statt Liebe könne man Lust und „Spaß“ und kurzzeitige „Hochgefühle“ einsetzen. Und Macht und Machtmissbrauch könne man „erotisch“ erscheinen lassen.
Außerdem wären die körperlich ja schwächeren Frauen schlicht darauf angewiesen, dass die Männer mit deren Muskelkraft schwerere körperliche Arbeiten für sie erledigten. Und sie schützten vor Gefahren, denen sie mit ihren schwächeren zarten Körpern hilflos ausgeliefert wären.
Solche Hilfe und solchen Schutz, grinste der Teufel, würden die Männer sich „bezahlen“ lassen können mit sexuellen Dienstleistungen, denn was würde den Frauen anderes übrig bleiben?!
Und dafür, dass es jede Menge Gefahren geben würde, dafür würde der Teufel schon sorgen. Gefahren. Leid und Angst zu erzeugen, würde ihm „Spaß“ machen. Spannung und „thrill“, hach, geil ….. . Und sooo „männlich„.
Und als ganz besonders fiesen Schachzug würde der Teufel das Hormonsystem der Menschen so gestalten, dass Gewalttätigkeit, anderen Angst machen und Unterdrückung anderer bei vielen der erschaffenen Menschen sexuelle Lustgefühle auslösen würden. So konnte der Teufel sich sicher sein, dass Gewalttätigkeit und Machtmissbrauch (also alles, was dem Teufel so gefiel), in SEINER Welt Verbreitung finden würde.
Etliche der von ihnen erschaffenen Frauen würden sie zudem als „Gebärmaschine“ ausbeuten, um möglichst schnell möglichst viele von den IHM hörigen Menschen zu erzeugen. Fortpflanzung würden sie als „religiöse Pflicht“ bezeichnen. Der Frau erzählen, das Gebären sei ihre Hauptaufgabe. Das, und dem HERRN zu dienen.
Und weil der Teufel Sadismus so mag, machten sie Geburten dann auch noch extra anstrengend und schmerzhaft für die meisten Frauen. Die Kinder bezeichnete der Teufel dann allerdings als Kinder das Mannes. So, als wäre der Beitrag der Frauen marginal, und der in SEINER Welt tatsächlich marginale Beitrag der Männer zur Geburt von Kindern, riesengroß.
Denn der Teufel mochte es, alles stets so zu verdrehen, dass das Gegenteil des eigentlich Richtigen und Guten gelebt und verkündet werden würde.
Einige Frauen, führte der Teufel weiter aus, könne ER mit einem sehr schönen Körper gestalten. Für die Männer, die „Spaß“ daran hätten, schöne Frauen „zu erobern“.
Das hätte zudem den „Vorteil“, dass die anderen Frauen sich automatisch „minderwertiger“ und weniger „begehrenswert“ fühlen würden, und daher froh wären, überhaupt einen Mann „abzubekommen“. Die aus SEINEM (und des Teufels) Geist erschaffenen Männer müssten sich also keinerlei Mühe geben, um von einer Frau „erhört“ zu werden. Ganz im Gegenteil würden die alles dafür tun und sich gar noch „glücklich“ schätzen, wenn ein Mann so „gnädig“ sei, sich „herabzulassen“, sich trotz ihres nicht ganz so schönen Körpers mit ihr sexuell zu vereinigen.
Und wenn das immer noch nicht ausreiche, um auch dem widerlichsten Mann eine Frau zu verschaffen, dann könne man ja noch zu dem Mittel greifen, den Frauen (z.B. über „religiöse Gebote“) zu verbieten, selber für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Dann wären sie schon zum puren Überleben darauf angewiesen, sich auch den ekelhaftesten und hässlichsten (ungepflegtesten) Männern nicht zu verweigern.
Einem Teil des männlichen Schöpfergottes erschien es sofort interessant, seine „Männlichkeit“ in einer eigenen Welt „auszuleben“. Alles auszuprobieren, was IHM „Spaß“ machen könnte. Ohne Rücksicht, ob er damit irgendeinem fühlenden Wesen Leid und Schmerzen verursachen würde. Ganz im Gegenteil auszuprobieren, wie es sich anfühlt, jemand zu sein, vor dem andere Angst haben.
Frauen sich untertan zu machen und zu benutzen. Überhaupt alles und alle Wesen einfach nur zu benutzen als Spielzeuge für IHN.
Sich „größer“ zu machen, als seine Gefährtin.
Aber in einem anderen Teil von sich spürte ER, dass ein solches Verhalten von IHM absolut ehrlos, charakterlich mickrig und ekelhaft gegenüber der Liebesgöttin, seiner IHM über Seele und Herz verbundenen Gefährtin, wäre. Dass ER sich damit in Wahrheit wohl gar nicht groß machen würde, sondern nur äußerlich „groß“ aussehen, innerlich aber immer mickriger werden würde.
Und dass ER damit etwas sehr sehr Kostbares zerstören würde, nämlich IHR grenzenloses Vertrauen in IHN, und damit auch IHRE Liebe.
Daraufhin variierte der Teufel seine Taktik und redete IHM ein, dass ER so die Stärke IHRER Liebe zu IHM „testen“ könne.
Wenn ER sich „ausgetobt“ habe, könne ER doch zu IHR zurückkehren. Und wenn SIE IHN dann trotz allem, was ER IHR angetan hat, immer noch lieben würde, dann „wisse“ ER doch erst, wie „stark“ IHRE Liebe zu IHM sei (wobei ER das umgekehrt, also dass SIE SEINE Liebe „testet“, selbstverständlich niemals zulassen dürfe! ER sei schließlich der Mann. Und wenn die Frau so etwas versuche, dann müsse ER sie hart dafür bestrafen und verdammen.)
Leider besaß ER nicht die innere Stärke, die erforderlich gewesen wäre, um den Einflüsterungen des Teufels zu widerstehen.
Und so wurde aus dem, der einst Liebesgott in inniger Verbundenheit und Liebe mit der Liebesgöttin gewesen war, ein Schöpfergott.
Der gemeinsam mit dem Teufel die echte Liebe zerstörte.
Er verhärtete SEINE Seele und SEIN Herz, zog eine Mauer drum herum, damit ER das Leid fühlender Wesen nicht spürt.
Und, weil ER nicht (mehr) fühlte, alles ausprobieren könnte, was SEIN Kopf (Geist) sich auszudenken vermag. Einfach nur, weil es möglich ist.
(Und weil IHM der Teufel eingeflüstert hatte, das sei „männlich“: Nicht zu fühlen, sondern zu MACHEN.)
Also definierte ER SEINEN Geist als „heilig“ (und SEIN und ihr Herz als „austauschbar“).
Der Liebesgöttin tat all das in IHRER Seele und in IHREM Herzen sehr weh. Und SIE spürte es auch körperlich sehr schlimm, wie ER sich seelisch verhärtete, um sich von IHR abzugrenzen. Um die Verbindung zu IHR zu zerstören.
(Denn IHR Körper war ja so gestaltet, dass sie körperlich auf SEINE Gefühle zu IHR reagierte.)
So dass ER sich IHR gegenüber sehr schuldig machte.
Und SIE wusste, dass SIE IHN, solange ER Bösartiges in IHM hatte, nicht mehr würde lieben können.
Denn echte reine Liebe kann niemals etwas Bösartiges lieben, dem Leid und Schmerzen anderer fühlender Wesen egal sind. Erst recht nicht Bösartiges, das dieses Leid gar absichtlich herbeiführt. Reine Liebe wird durch Bösartigkeiten verunreinigt, und damit zerstört, ebenso wie das echter Liebe zwingend zugrunde liegende grenzenlose Vertrauen in die Gutartigkeit des anderen.
Und der Teufel wusste das auch.
SIE wusste aber auch, dass IHR die Hände gebunden waren, IHN abzuhalten von SEINEM Pakt mit dem Teufel.
Denn echte Liebe zwingt niemandem gegen dessen Willen den eigenen Willen auf. Das tut nur der Teufel.
Und wer den Teufel mit Gewalttätigkeit, Zwang oder Unterdrückung gewaltsam zu bekämpfen versucht, macht sich dadurch immer mit dem Teufel gemein.
Dient also automatisch dem Teufel; den er oder sie angeblich bekämpft.
Die Liebesgöttin ahnte bereits, dass der Teufel so widerlich sein würde, den Menschen, die gerne „gute Menschen“ sein wollten, vorzugaukeln, sie dienten IHR, der Liebesgöttin; wenn diese „gut“ sein wollenden Menschen andere, (von denen der Teufel und / oder eine angeblich „liebe Frau“ behaupteten, das seien „böse Menschen“,) gewaltsam bekämpfen und unterdrücken würden.
Denn der Teufel fand es besonders „lustig“, der Liebesgöttin – mit IHREM starken Mitgefühl – Schmerzen zu machen. (SIE hatte dem Teufel zwar nichts getan. Aber alleine, weil IHR Wesen so ganz anders ist als seines, schien er SIE als Gegnerin anzusehen, die er meinte, aggressiv bekämpfen zu „dürfen“.)
Und wenn Menschen andere „weghauten“ in der völlig fehlgeleiteten Meinung, IHR, der Liebesgöttin, damit einen „Liebesdienst“ zu erweisen, war das für SIE besonders schmerzhaft anzusehen.
Auch deshalb, weil SIE dadurch sah, dass diese Menschen überhaupt nicht verstanden, was ECHTE LIEBE ist, und wer SIE, die Liebesgöttin, in Wahrheit ist. Diese Menschen, die „im Dienste der lieben Frau“ andere Menschen verletzten oder gar töteten, beteten eine Frau an, von der ihnen der Teufel und der von diesem beeinflusste – der Liebe abgewandte – Schöpfergott gesagt hatten, diese Frau sei „Liebe“.
Die aber in Wahrheit innerlich nicht „echt“ war, und schon gar nicht echte Liebe ist. Die allerdings, wie der Teufel selbst, viel von Vortäuschen versteht.
Während für ECHTE LIEBE Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit unabdingbare Voraussetzungen sind.
Denn alles andere, jede Lüge, jedes Täuschen, jeder Betrug, jedes Brechen von Zusagen aufgrund derer andere gutgläubig in Vorleistung (oder Hoffnung) gegangen sind, jede Unzuverlässigkeit, zerstören Vertrauen. Und damit die Grundlage von echter Liebe.
Fortsetzung folgt