Der Irrtum mit der Anbetung …

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Führungsfunktion heißt für mich, dass ich in dem führe, wo ich ein besonderes Talent habe, und die anderen sich daher gerne meiner Führung anvertrauen. Während ich mich in den Bereichen, in denen ich kein Talent habe, gerne der Führung derer anvertraue, die in diesen Bereichen besondere Begabungen mitbringen. Denn niemand kann alles wissen und können. Aber jede*r weiß und kann irgendetwas besonders gut.

Wenn es also in dieser Welt den Menschen um die Sache ginge, um Inhalte ginge; darum ginge, zu möglichst guten Lösungen für alle zu kommen, wäre eine solche Art gegenseitigen Führens und sich Führen Lassens selbstverständlich.

Ich habe eine besondere Begabung im politisch spirituellen Bereich, wobei mir meine spirituelle Begabung erst durch mein Erleuchtungserlebnis wirklich ins Bewusstsein geführt wurde.

Wie ich für den Bereich der materiellen Medizin ja sehr oft geschrieben habe: Besondere Begabung bedeutet nicht, – allwissend zu sein. Auch die absoluten Spitzenmediziner*innen mit wirklich herausragenden Begabungen und sehr sehr weit überdurchschnittlichem medizinischen Wissen, – wissen letztlich nicht wirklich viel. Und bei dem, was sie nicht wissen, handelt es sich keineswegs um „Marginalien“. Sondern sie wissen gerade über das eigentlich Grundsätzliche nichts, über das dem menschlichen Körper und seinen Funktionen Zugrundeliegende; das tatsächliche Funktionieren der einzelnen Systeme des Körpers und das Zusammenwirken dieser Systeme.
So ist es auch im spirituellen Bereich:
Niemand ist dort allwissend. Und bei dem, was nicht gewusst wird, handelt es sich um das eigentlich Grundsätzliche. Um die Frage, was Menschen eigentlich sind, was diese Welt eigentlich wirklich ist, was Leben ist, und wo es herkommt.     

Möglich ist daher für Menschen derzeit nur, sowohl über die Systeme und das Funktionieren des menschlichen Körpers, wie auch über diese Welt an sich; und die Frage, was (und warum) Menschen sind, immer mehr zu lernen.

Wenn in dieser Welt allerdings der menschliche (und der außermenschliche) Wille so bleibt, wie er derzeit immer noch ist, bin ICH nicht (mehr) bereit, hier bei diesem Lernen, das zum Hineinwachsen in die echte Liebe führen könnte, eine Führungsrolle zu übernehmen (obwohl ich insbesondere nach meinem Erleuchtungserlebnis intensiv in Richtung dieser Rolle ent-wickelt worden bin und mich sehr mühsam aus all den vielen nicht hilfreichen Glaubensvorstellungen dieser Welt „herausgewickelt“ habe.)

Denn hier ist offenbar fast niemand an der Sache, an echter Liebe, wirklich interessiert.

In dieser Welt sind stattdessen viele heiß darauf, die, die zu führen versuchen, irgendwie kritisieren zu können. Statt sich für komplexe Inhalte zu interessieren, lauern sie auf jeden Fehler. Viele Journalist*innen und „Comedians“, die ihre Jobs furchtbar missverstehen (und dazu nutzen, ihren eigenen ungeheilten Anteil zu leben), blasen anscheinend gerne zur Hatz, wenn ein Fehler oder auch nur ein vermeintlicher Fehler entdeckt wurde. Eröffnen die Hetzjagd auf die betreffende Führungsperson. Und nicht wenige Leute ergreifen allzu gerne die Gelegenheit, den ihnen offenbar innewohnenden Sadismus zu frönen, um mitzutun bei der Hetze.
Und etliche Leute scheinen es eben auch luuustig zu finden, Chaos zu stiften und anderen Stress (und Leid) zu machen (beziehungsweise zu beobachten, wie andere sich in ihnen verursachtem Chaos, Stress und Leid abmühen).

Sie „rechtfertigen“ ihr Tun vor sich selber damit, dass die „Eliten“, also die, die Führungsverantwortung übernommen haben, ja ohnehin nur an ihrer eigenen Macht interessiert, daher bösartig und „gerechtfertigterweise“ zu bekämpfen seien. Oder sie behaupten, dass sie mit ihrem Vandalismus – z.B. gegen wichtige Infrastruktur, mit dem sie allerdings immer die Schwächsten am übelsten treffen, – etwas gegen das „böse System“ tun würden. (Oder, dass das mit dem Chaos doch „nur Spaß“ sei.)
Auch Neid und Eifersucht auf vermeintliche Privilegien und „Ruhm“ der Führenden spielen häufig eine erhebliche Rolle.

Manche „rechtfertigen“ mit dem Argument der angeblich stets „bösen Eliten“ / Politiker*innen (die ja angeblich alle immer nur eigennützig seien) auch ihre eigene Feigheit und Faulheit, selber nichts für alle gestalten (sondern sich ohne eigene Anstrengung – eigennützig –  in das von anderen mühsam gestaltete Nest legen) zu wollen.

Und ja, es gibt bei diesen „Eliten“ leider auch viele, denen es tatsächlich nur, – oder zumindest zu einem großen Teil -, um eigene „Macht“ und „Ruhm“ geht.

Das wiederum liegt nicht zuletzt daran, dass sehr viele Menschen „angebetet zu werden“ für einen Wert halten. Etliche tun daher viel dafür, um Anbetung zu bekommen. Und wenn sie sie erstmal haben, haben viele von ihnen Angst vor einem „Sturz ins Bodenlose“, wenn diese Anbetung wegfällt. Manche schrecken in ihrer Suche / Sucht nach „angebetet werden“ auch nicht vor dem Bedienen billigster Ressentiments zurück. Denn die Anbetenden sind eben selten an der Sache, an Inhalten und guten Lösungen für alle wirklich interessiert. Sie interessieren sich für Skandale; dafür, sich erregen und empören zu können, z.B. über die bösen Andersgläubigen (die andere anbeten).
Anbetende interessieren sich wenig oder gar nicht für komplexe Inhalte, sondern für „Führungsstärke“ und „Macht“ des Angebeteten. Sie wollen von seiner „Stärke“ und „Macht“ profitieren.

Sie meinen häufig, die „Stärke“ und „Macht“ des Angebeteten färbe auf sie ab, wenn sie besonders eilfertig Beifall klatschen und / oder ihren Gehorsam gegenüber dem Angebeteten zeigen.
Tatsächlich aber entwickeln sie dadurch gerade keine innere Macht. Sondern begeben sich in Abhängigkeit von der „Gnade“ des „Mächtigen“. Eine Abhängigkeit, die sehr unangenehm werden kann, wenn es sich bei diesem „Mächtigen“ um ein Wesen handelt, das Bösartiges in sich hat. Und in dieser Welt ist es nahezu unmöglich, dass ein „Mächtiger“ nichts Bösartiges in sich hat.

Denn, wenn in dieser Welt jemand Führung anbietet, aber in die Liebe führen will, finden die meisten hier das „lächerlich“.
Sie „testen“ dann die „Stärke“ und „Macht“ dieser Person.
Sie finden es toll, das, was diese mühsam aufgebaut hat, immer wieder kaputt zu machen. Vielleicht, weil sie so zu zeigen meinen, dass die Liebende ja gar keine Macht hat. Sich ja nicht einmal selber wehren kann (kennt frau schon bezüglich Jesus: „Wenn du so begabt bist, wie du behauptest, dann steig doch vom Kreuz herab; ha ha … .“).

Sich für die Inhalte zu öffnen, die spirituelle Führer*innen vermitteln wollen, da meinen die meisten, sich erst dann „herablassen zu müssen“, mal einen Blick darauf zu werfen, wenn diese Führer*innen behaupten, Wunder vollbringen zu können. Bereitschaft, sich die Inhalte der Inhalte wegen anzusehen / anzuhören? Wer interessiert sich schon für Inhalte???! Sie wollen Sensationen, Spektakuläres.

Und vor allem wollen sie das Gefühl haben, jemand Mächtigen anzubeten.

Sie alle leben nicht etwa die tiefe Gewissheit, dass der Urgrund dieser Welt Liebe ist (wie sie es gerne behaupten)!

Sondern sie leben den Zweifel an dieser Liebe! Denn sie wollen sich über die Anbetung eines Mächtigen eigenen Schutz sichern in dieser Welt.
Schutz für ihr Leben, Schutz auch für ihren Tod. (Und sie wollen das, was ich bereits in dem „Faktenchecker“-Beitrag geschrieben habe: Dass ihnen jemand mit vermeintlicher Autorität sagt, was „wahr“ ist, und was nicht.)

Ich kann das verstehen, denn diesen Zweifel, dass der Urgrund dieser Welt wirklich Liebe ist, den habe ich auch.

Denn wenn der Urgrund dieser Welt wirklich Liebe wäre, hätte dann nicht jede*r (oder zumindest die allermeisten) ein echtes Interesse an der Sache??! An Inhalten??!
Und vor allem daran, die Dämonen im jeweils eigenen Geist anzuschauen, und – beginnend bei sich selbst! – Bösartiges in Gutes zu transformieren??!

Hätte dann nicht jede*r hier echtes Interesse an echter Heilung in die Liebe hinein??!

Und hätten dann nicht alle hier ein ureigenes Interesse daran, Menschen, die genau daran arbeiten, dabei mit voller Kraft zu unterstützen?
Statt ihnen ständig Widerstände in den Weg zu legen, ihnen wieder und wieder Schmerzen zuzufügen; und zu meinen, diese Widerstände wegzuräumen, sei Sache derjenigen, die spirituelle Führung angeboten haben?
Sie helfen dieser Führung Anbietenden selbstverständlich nicht.
Ihr „Angebot“ liegt ja darin, „anzubeten“, wenn die Führungsperson gezeigt hat, dass sie Übermenschliches vollbringen kann.


Manche Anbetende erwarten gar, dass der Angebetete diejenigen bestraft, von denen er nicht so „gehorsam“ angebetet wurde. So, als wollten sie denen gehässig sagen können, dass diese ja „selbst schuld“ seien für die „Strafe“; anders als sie in ihrer „Klugheit“ hätten diese halt nicht „den Größten“ angebetet.

Anbetende geben keine Mitarbeit, keine echte Unterstützung.
Sie geben etwas Wertloses, Hohles, und für diese Welt sehr Schädliches.

Anbetung ist schädlich für die Anbetenden und für die Angebeteten.

Der Wunsch nach Anbetung führt zu Konkurrenz in der „spirituellen Szene“, statt zu gemeinsamen Lernen in Liebe und für die Liebe (obwohl sie doch in der „spirituellen Szene“ angeblich alle „Liebe leben“).
Führt dazu, dass es den meisten Gurus und Gurinis sehr schwer fällt, zuzugeben, dass sie die Wahrheit gar nicht kennen. Sondern dass sie schlicht das als vermeintliche „Wahrheit“ verkündet haben, was sich für sie halt gut und damit „richtig“ angefühlt hat.

Manche Gurus sind von der Anbetung finanziell mehr oder weniger abhängig, und haben deshalb Angst, Fehleinschätzungen zuzugeben. Aber auch die Tatsache, dass „berühmt“ sein von vielen Menschen als eine Art Ersatz für die in dieser Welt eben leider fehlende echte Liebe aufgesogen wird, kann gerade für die Menschen, die sich besonders nach Liebe sehnen, zur Falle werden. Denn angebetet zu werden, kann ein warmes angenehmes Gefühl geben. Das Gefühl, getragen zu werden.

Denn leider gibt es in dieser Welt bisher wenig Anerkennung, echte Wertschätzung und Dankbarkeit für gute Arbeit zugunsten aller.
Was wiederum daran liegt, dass nur wenige Menschen bisher überhaupt in der Lage zu sein scheinen, zu erkennen, was wirklich wertvoll ist, und was nicht.

Anerkennung, Dankbarkeit und echte Wertschätzung für gute und wertvolle Arbeit eines Menschen sind sehr wichtig.

Anbetung hingegen ist hohl. Eine Welle, die den betreffenden Menschen kurzzeitig trägt,  – aber, wenn diese Welle zusammengebrochen ist, zu einem als sehr schmerzhaft empfundenen Sturz führen kann (zu dem dann leider häufig noch die Häme anderer kommt).

Für jedes wahrhaft spirituell hochstehende Wesen ist es ohnehin eine Qual, wenn – statt, dass die Menschen die von diesem Wesen übermittelte Botschaft der Liebe verstanden haben und zu leben versuchen -, sie die Person des betreffenden Wesens anbeten!!!

Wer sich an einen Menschen, der wirklich Güte lebt, einfach dranhängt, um von dessen oder deren Güte zu profitieren; der hängt dann wie ein Bleigewicht an diesem Menschen. Und zieht ihm oder ihr deren Energie ab. (Und für jeden Menschen, der oder die wirklich Liebe und Güte lebt, ist es schwer, Grenzen zu ziehen und ersichtlich Leidende, – die aber nicht an sich arbeiten wollen -, abzuweisen. Ich zumindest musste das Abweisen erst mühsam lernen.)

Wirklich reine Güte und Liebe zu leben, das geht ausschließlich, wenn das eigene Bösartige, das in dieser Welt jede*r hat(!!!), transformiert worden ist. Die meisten Menschen missverstehen bisher etwas sehr Oberflächliches als „Liebe leben“.

Ich habe lange und sehr intensiv überlegt, ob ich noch einmal mit diesem schon ziemlich verzweifelten Ruf der Liebe nach echter Hilfe und Unterstützung an die Öffentlichkeit gehe. Der Hilferuf richtet sich an all die, die wirklich Heilung und echte Liebe in dieser Welt wollen.
Er ist dringend, zumal es ja leider auch noch die Wesen gibt, die Spiritualität an sich bekämpfen. Und damit Liebe in ihren Grundfesten zerstören, denn Liebe ist nun einmal nichts Materielles.

Aber:
Wenn sich der in dieser Welt seit langem herrschende Geist nicht in Richtung Liebe öffnet; dann ist diese Welt verloren.
Obwohl sich etliche tatsächlich bemühen um eine bessere Welt. Aber aufgrund des hier insgesamt herrschenden Geistes haben sie bisher keine Chance, wirklich voranzukommen.

Öffnung des in dieser Welt herrschenden Geistes in Richtung Liebe bedeutet, den unbedingten Willen zu haben (und zu zeigen), an den eigenen Fehlern wirklich zu arbeiten! (Statt plump zu verweigern, eigene Fehler überhaupt ehrlich zuzugeben; und / oder diese eigenen Fehler ständig in anderen zu bekämpfen.)
Bedeutet, aufzuhören,
– mit Ausflüchten,
– „Rechtfertigungs“versuchen,
– dem Verschließen von Augen und Ohren vor jeglicher Kritik,
– aber auch mit oberflächlichen „Meditations-„ und sonstigen „Theaterstücken“, die nur scheinheilig heucheln, mit all ihren Techniken und Spielen ganz viel für die Liebe zu tun (was sich zwar oft im ersten Moment tatsächlich angenehm und gut anfühlt, letztlich aber eigentlich nur von der echten Heilarbeit ablenkt)

Bedeutet, wirklich lernen zu wollen (statt an dem Irrglauben festzuklammern, man / frau „wisse“ „DIE Wahrheit“ und habe die Aufgabe, andere über diese „Wahrheit“ zu belehren.).

Öffnung in Richtung Liebe bedeutet die Bereitschaft zu ehrlicher Reue über das Leid und die Schmerzen, die man / frau anderen zugefügt hat.

Öffnung des in dieser Welt herrschenden Geistes in Richtung Liebe bedeutet, aufzuhören, der (oder die) „Stärkere“ sein zu wollen.  

Und:
Menschen können zwar nicht wissen, was DIE Wahrheit ist über das Leben an sich. Aber sie sollten eigentlich wissen, was Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit sind. Und diese leben! Ehrlichkeit sich selbst und allen anderen gegenüber!
Denn Ehrlichkeit ist die Grundbedingung für unbedingtes Vertrauen können. Und unbedingtes Vertrauen können, die Gewissheit, dass dieses Vertrauen nicht enttäuscht wird, das ist Grundbedingung für echte Liebe!!!