Es war einmal: Liebe

6.Tag: Zufrieden blickten die Liebesgöttin und der Liebesgott auf die von ihnen in perfekter Zusammenarbeit erschaffene Welt. Bereits die absolut einvernehmliche Zusammenarbeit hatte in beiden stete Glücksgefühle ausgelöst. Das sinnerfüllte gemeinsame Schaffen in einem innigen gegenseitigen Verständnis und perfekter gegenseitiger Ergänzung.
Es war ein tiefes Verständnis, das keiner großen Worte bedurfte.

Und ihr Gemeinschaftswerk war wunderschön geworden. Die von ihnen erschaffene Welt war wunderbar, um darin glücklich und voller Freude gemeinsam ihre Liebe zu leben.

Und es wurde Abend und es wurde Morgen.

7. Tag: Um die Energien von Glück, Freude und Liebe noch weiter wachsen zu lassen, beschlossen die Liebesgöttin und der Liebesgott, Menschen zu zeugen. Nach ihrem Ebenbild. Als Frau und als Mann.

Liebesgöttin und Liebesgott waren zusammen eine perfekte Einheit. Auf seelischer Ebene lagen sie auf genau derselben Wellenlänge, was ihnen das intuitive gegenseitige Verstehen ermöglichte.

Aber, um alle Möglichkeiten dieser Welle auszuschöpfen, hatten sie sich auf geistiger und körperlicher Ebene in zwei Wesen aufgespalten, um so das gemeinsame Potential verdoppeln zu können.
Und um Liebe auch körperlich sinnlich leben zu können.

Durch die „Arbeitsaufteilung“ konnte IHR Geist sich auf die Weitsicht konzentrieren. Auf die Phantasie und Kreativität, die nötig waren, sich bisher nicht Bekanntes überhaupt vorstellen zu können.
Denn in der Materie geschaffen werden kann natürlich nur, wovon es zuvor eine geistige Vorstellung gab.

IHRE Perfektionierung IHRER Weitsicht umfasste dabei auch das weitsichtige Abwägen und damit die Sicherstellung, keinen Schaden anzurichten, also z.B. nichts im Übermaß voranzutreiben. Denn sie wollten ja eine Welt der Liebe und Freude erzeugen.
Übermaß birgt aber immer die Gefahr, Schaden und Leid anzurichten; Zartes und Sanftes wie echte Liebe und auch Freude aus Unachtsamkeit oder mangelndem Gespür zu zertrampeln, zu überwuchern (und dadurch zu ersticken) oder zu vergiften.

Aber, wer einmal durch Schaden und Leid traumatisiert ist, für den oder die wäre es nahezu unmöglich, jemals wieder bedingungslos zu vertrauen. In die Welt der Liebe würden das schleichende Gift der Angst und des Misstrauens einziehen, und die Welt der Liebe zerstören.

ECHTE vollkommene LIEBE ist darauf angewiesen, dass sie rein und klar und vollkommen ungetrübt bleibt.
Wie reines klares sprudelndes, im Sonnenlicht glänzendes, wunderbar schmeckendes frisches Wasser.

IHRE Weitsicht war deshalb für die Welt der Liebe und Freude sehr sehr wichtig.

Selbstverständlich gab SIE IHM dabei in jedem Stadium IHRER Vorstellungen und Überlegungen immer auch die Möglichkeit, SEINE Vorstellungen und Ideen einzubringen.

SEIN Geist konnte sich – IHREN perfekt ergänzend – vor allem auf die Details konzentrieren. Und auf die Möglichkeiten, ob und wie IHRE kreativen Vorstellungen technisch und handwerklich in die Materie umgesetzt werden könnten.

Und ebenso, wie SIE IHRE Ideen selbstverständlich immer mit IHM abstimmte, bevor SIE ein Stadium weiterging in IHREN Überlegungen; stimmte ER seine Ideen zur Umsetzung in die Materie selbstverständlich auch mit IHR ab, bevor ER einen Schritt weiterging.
Wobei SIE dann im gemeinsamen Prozess prüfte, ob die von IHM vorgestellte Umsetzung zu dem von beiden gewünschten Ergebnis führen würde; oder sie beide womöglich irgendwas übersehen hatten. Und vielleicht das ein oder andere nochmal nachjustieren müssten, oder noch besser machen könnten.

Auch körperlich ergänzten Liebesgöttin und Liebesgott sich dementsprechend perfekt: SEIN Körper war – wie es für die handwerkliche und technische Umsetzung IHRER geistigen Vorstellungen in die Materie erforderlich war, kräftiger, muskulöser und robuster gestaltet als IHRER.

IHR Körperbau war zart und so gestaltet, dass bereits der Anblick IHRES Körpers IHM eine stete Quelle der Freude war. (Wobei der Anblick SEINES Körpers für SIE ebenfalls eine Quelle der Freude war.)

Aufgrund des zarteren Körpers ermöglichte dieser IHR, über IHREN Körper mehr und intensiver zu fühlen, als es IHM wegen SEINES robusteren Körpers möglich war. Dieses ausgeprägte körperliche Fühlen war auch deswegen besonders wichtig, weil IHR Körper so gestaltet war, dass er das Heranwachsen neuen Lebens in IHR ermöglichen sollte. Und um diesem beste Bedingungen von Beginn an zu geben, war es wichtig, dass IHR Körper dieses heranwachsende Leben in sich spüren konnte. Denn so konnte SIE das neue Lebewesen an all IHRER Geborgenheit und Liebe von Anfang an teilhaben lassen.

Wobei es SEINE Aufgabe war, die Liebesgöttin während einer Schwangerschaft in ganz besonderem Maße mit all SEINER Liebe und Geborgenheit einzuhüllen.

So dass das heranwachsende Wesen mit der Liebe des Liebesgottes zu IHR und mit IHRER eigenen Liebe zu diesem neuen Leben in IHR geflutet würde.

IHR zarter Körper war deshalb so gestaltet, dass SIE die Liebe des Liebesgottes zu IHR nicht nur mit IHREM Geist und IHRER Seele, sondern auch mit all IHREN Körperzellen aufnahm.
Denn so konnte SEINE Liebe über IHREN Körper auch dem in IHR heranwachsenden Leben zugute kommen.  

Dass all IHRE Körperzellen direkt auf SEINE Liebe reagierten, führte zudem dazu, dass IHRE Schönheit durch SEINE Liebe ständig wuchs.
IHR Körper auch aufgrund SEINER Liebe zu IHR voller Vitalität und Schönheit strahlte. So dass gleichzeitig SEINE Freude bei IHREM Anblick und IHREM Strahlen immer größer wurde.

Und dass ER wusste, das war auch sein „Werk“, dass SIE so schön war und strahlte, erfüllte IHN zusätzlich mit Freude und Stolz über SEINEN Wert für SIE.*

[SIE hatte IHREN Körper, die Schönheit, Gesundheit und Vitalität IHRES Körpers, damit in eine gewisse Abhängigkeit von IHM gegeben.
Aber SIE hatte grenzenloses Vertrauen in IHN, dass ER SIE niemals enttäuschen und IHR Vertrauen niemals missbrauchen würde. Denn: SIE liebte IHN.]

Die Körper von Liebesgöttin und Liebesgott waren so gestaltet, dass sie sich körperlich „vereinigen“ konnten.
So konnten sie ihre seelische Verbindung auch körperlich sinnlich spüren. Indem SIE einen Teil von SEINEM Körper liebevoll in IHREN Körper aufnahm, konnten sie beide einen gemeinsamen „Stromkreislauf“ bilden, der ihrer beider Energie und Vitalität auf „himmlische Weise“ auflud.
Und ihnen in wunderbarer körperlich seelischer Liebes-Verbundenheit gemeinsame Schöpfungen der Liebe ermöglichte.      

Und so erschufen die beiden dann auch die Menschen. Die ebenso wie Liebesgöttin und Liebesgott selber auch, zusammen als Paar jeweils eine vollkommene Einheit bilden würden.

Jedem Paar wurden unterschiedliche Talente mitgegeben, die jeweils dem Ganzen dienten.

Und jeder Mensch freute sich, mit den eigenen Fähigkeiten und Talenten zur weiter wachsenden Schönheit der Welt beizutragen.

Jeder Mensch wurde aufgrund seines jeweils individuellen Beitrags von allen wertgeschätzt und geliebt. Eine ganz besondere Liebe gab es aber immer zwischen Mann und Frau innerhalb des jeweiligen Paares.

Wenn ein Paar sich entschied, woanders in der Welt der Liebe nochmal andere Talente ausprobieren zu wollen, konnten sie die körperliche Welt für eine von ihnen gewählte Zeit verlassen; um dann woanders als Babys wieder in die Welt der Liebe hineingeboren zu werden. Es war sichergestellt, dass sich die beiden nach Erreichen ihrer Geschlechtsreife wiederfinden würden, denn ihre Herzen, ihre Köpfe und ihre Genitalien (ihr 4., ihr 2. und ihr 6. Chakra) kommunizierten miteinander. So dass sie sich immer finden und erkennen würden.

Und alle lebten voller Liebe, Freude, Harmonie und Geborgenheit miteinander und waren sehr glücklich.

Und die Liebesgöttin und der Liebesgott lebten mit den von ihnen erschaffenen Menschen in dieser Welt der Liebe.
Und sie waren voller Freude über die Schönheit ihrer Welt. Denn sie sahen, dass es gut war.

Fortsetzung folgt …

* Ein kläglicher Rest davon ist noch erkennbar, wenn manche Männer „stolz“ darauf sind, wenn sie meinen, eine Frau zum Orgasmus gebracht zu haben. So, als würde sie das für die Frau besonders „wertvoll“ machen.