Lach, und Du fühlst Dich besser!

Und jetzt also Lachyoga. Ein wundervolles Heilmittel. Und sooo einfach anzuwenden! Lachyoga. Wie kam ich eigentlich darauf?

Schon vor Jahren und immer mal wieder bin ich über kurze Berichte über Lachyoga „gestolpert“. Menschen, die in öffentlichen Parks merkwürdig aussehende Bewegungen vollführten, verbunden mit einem leicht grimassenhaft wirkenden Lachen. Meine rationale Juristenseite fand, dass das irgendwie albern aussah.

Aber ich habe eben auch andere Seiten… Und die waren schon beim ersten Bericht darüber angefixt. Etwas in mir fand das Lachyoga von Anfang an interessant und spannend, ohne dass ich viel darüber gewusst hätte. Klar, ich bin ein Mensch, der einfach gerne lacht! Albernheit und kindliche Verspieltheit liegen mir gewissermaßen im Blut.

Tatsächlich bin ich sehr dankbar, dass ich diese wundervolle Ressource von meiner Mama und meiner Oma geerbt habe. Beide haben mir auch gezeigt, dass Lachen, Fröhlichkeit und Albernheit völlig unabhängig von den äußeren Umständen und vom Alter möglich ist, und dass diese Eigenschaften für das Glücksempfinden deutlich wichtiger sind, als jeder materielle Reichtum. Deshalb wünsche ich mir oft, dass wir unsere gesellschaftlichen Anstrengungen viel mehr darauf richten, dass mehr Menschen lachen, – insbesondere auch mit ihren Kindern -, als darauf, dass mehr Menschen zu Wohlstand und entsprechenden Konsummöglichkeiten gelangen.

Das Gegenteil von Lachen sind Verbitterung und Empörung. Heutzutage nicht selten zu beobachten. Und nichts ist schädlicher für die eigene Gesundheit, als das. Auch für die Gesamtgesellschaft ist beides nicht förderlich. Menschen, die verbittert sind, können meist gar nicht mehr wirklich fröhlich lachen. Haben das Lachen verlernt.Das ist sehr bitter! Auch für ihre Umgebung.

Was meine ich mit „Lachen“? Wie meine Mama und meine Oma kann ich selten über „Witze“ lachen, über Comedians und schon gar nicht über das Ungeschick anderer. Sich über andere lustig zu machen, hat für mich weder mit Humor noch mit lustig auch nur das Geringste zu tun. Leider ist das heutzutage allerdings ziemlich verbreitet, und es gibt jede Menge Shows, Comedians, Satiriker oder Kabarettisten, die genau davon leben. Was mich persönlich eher traurig macht, weil es eine Menge über den Zustand unserer Gesellschaft aussagt.

Ich kann über mich lachen, über Situationskomik oder auch völlig ohne Anlass. Eigentlich bin ich also prädestiniert für das Lachyoga. Denn da geht es genau darum: Lachen ohne jeden Anlass. Und es braucht nicht einmal echtes Lachen zu sein.

Das Tolle am Lachyoga ist: Man fühlt sich sofort besser. Bereits als ich nur Youtube-Videos dazu angesehen – und die Übungen dabei mitgemacht habe -, habe ich den positiven Effekt sofort gespürt. Und die Videos gingen nicht einmal 10 Minuten.

Also habe ich ein Seminar (bei Alex Bannes) gebucht, um mich selbst als Lachyoga-Leiterin ausbilden zu lassen. Und die Wirkung auf meine Entzündungswerte war spektakulär….

Lachyoga wirkt unmittelbar auf das Unterbewusstsein. Und damit auf unser ganzes Wesen. Es gibt heutzutage jede Menge Studien zum Einfluss unserer Körperhaltung auf unsere eigene Stimmung und unsere Ausstrahlung. Jeder weiß, dass ein hoch erhobener Kopf anders wirkt, als hängende Schultern und nach unten gesenkter Blick. Letztere Haltung signalisiert sowohl nach außen, wie auch dem Träger dieser Körperhaltung selbst, dass er unglücklich ist, falls er das vorher noch nicht bemerkt haben sollte … .

Beim Lachyoga recken wir uns in die Höhe. Machen uns groß. Wir öffnen die Arme weit, und damit auch unser Herz. Wir umarmen sozusagen die Welt. Wir klatschen und freuen uns, hopsen und sind laut. Wir sind im gegenwärtigen Moment und teilen diesen gleichzeitig mit anderen. Über die Spiegelneuronen und die Energie im Raum wirkt das Lachen der anderen auf uns zurück und verstärkt unser eigenes Lachen. Unsere Körper schütten Glückshormone aus. Unsere Atmung vertieft sich. Unsere Energien fließen.

Beim Lachyoga haben wir den Mut, albern zu sein, auch auf die Gefahr hin, dass das auf andere „lächerlich“ wirkt. Und das ist gut so. Denn Tatsache ist ja, wenn andere meinen, sich darüber „lustig machen“ zu müssen, haben diese ein Problem. Ein Problem mit sich, ihrem eigenen Lachen und ihrem Glücksempfinden. Und mit ihrem Selbstwertgefühl. Denn, wer andere Menschen kritisch bewertet, bewertet in der Regel auch sich selbst kritisch. Meist sogar ganz besonders sich selbst. Wer sich über Lachyoga lustig macht, ist also genau der Kandidat, der vom Lachyoga ganz besonders profitieren würde. Lockerer werden würde und das eigene Selbstwertgefühl deutlich steigern könnte.

Peinlich, dieses ho ho, ha ha ha? Und viel klüger und cooler, stattdessen Schmerzmittel zu schlucken??? Tja, sehe ich anders. Mein Körper auch.

Ja, jetzt also Lachyoga. Es ist so einfach und so effektiv. Seit meiner Ausbildung beginne ich jeden neuen Tag mit einer Session nur für mich. Ich mache Lachübungen vor dem Spiegel, lache unter der Dusche. Besonders laut unter einer kalten Dusche … So starte ich gut gelaunt und fröhlich in den Tag. Sehr empfehlenswert!

Und ganz ehrlich: Ich war überhaupt nicht erstaunt, als die Blutuntersuchung nach meiner Lachyoga-Ausbildung so ein gutes Ergebnis für meine Entzündungswerte ergeben hatte. Ich wusste es.